Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Rosine
spätmhd. rosin, aus pikard. rosin, franz. raisin;⊚⊚ er hat (große) Rosinen im Kopf(große) Hoffnungen oder Pläne‹ (19. Jahrhundert; L059 DWb), sich die Rosinen aus dem Kuchen pickensich das Beste nehmen‹ (1865; L081 FWb). Bei Luther und auch noch im 18. Jahrhundert Rosinfarbe, rosinfarb(en), rosin(ien)rotPurpurfarbe‹. Dies rosin- ist nicht in allen Fällen an mhd. rosin, Adjektiv zu "Rose", also ›rot‹, anzuschließen. ↑ "Zibebe", L171 Paul Kretschmer 395. Als Zusammensetzung Rosinenbrot (mit zahlreichen ⇓ "S217" landschaftlichen Synonymen, ⇑ "Stuten", "Semmel", "Zopf", "Kranz", "Nudel", "Striezel", "Wecken"; vgl. L066 Jürgen Eichhoff, Karte 4–19).
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