Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Riemen
1 ⇓ "S087" starkes Mask. , ahd. riomo, mhd. rieme schwaches Mask. (↑ "Backe"), seltene Nebenform Riem, westgermanisch (altengl. reoma); ›(lederner) Streifen‹, auch ›Peitsche‹ (mit Lederstücken) vnd mit Geisseln vnd Riemen gesteupt(A180 Martin Luther, 2.Makkabäer 7,1), noch Schiller;⊚⊚ sich am Riemen reißen ›sich zusammennehmen‹ (im »1.Weltkrieg«; L258 Lutz Röhrich) ursprünglich ⇓ "S202" soldatensprachlich ›dem Gürtel den vorgeschriebenen Sitz geben‹; den Riemen enger schnallen (ebenda) ›sich einschränken‹. Keilriemen.
Riemer (1429; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt) ⇓ "S035" als Handwerkerbezeichnung ›Sattler‹.
2 ⇓ "S087" Mask. ›Ruder‹, ahd. riemo, aus ⇓ "S120" lat. remus früh entlehnt;
⊚ sich in die Riemen legen (1925; L320 Trübner) übertragen ›sich sehr anstrengen‹.
1 ⇓ "S087" starkes Mask. , ahd. riomo, mhd. rieme schwaches Mask. (↑ "Backe"), seltene Nebenform Riem, westgermanisch (altengl. reoma); ›(lederner) Streifen‹, auch ›Peitsche‹ (mit Lederstücken) vnd mit Geisseln vnd Riemen gesteupt(A180 Martin Luther, 2.Makkabäer 7,1), noch Schiller;⊚⊚ sich am Riemen reißen ›sich zusammennehmen‹ (im »1.Weltkrieg«; L258 Lutz Röhrich) ursprünglich ⇓ "S202" soldatensprachlich ›dem Gürtel den vorgeschriebenen Sitz geben‹; den Riemen enger schnallen (ebenda) ›sich einschränken‹. Keilriemen.
Riemer (1429; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt) ⇓ "S035" als Handwerkerbezeichnung ›Sattler‹.
2 ⇓ "S087" Mask. ›Ruder‹, ahd. riemo, aus ⇓ "S120" lat. remus früh entlehnt;
⊚ sich in die Riemen legen (1925; L320 Trübner) übertragen ›sich sehr anstrengen‹.