Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
rezensieren
< lat. recensere›mustern, prüfen‹; zunächst1 ›erzählen, aufzählen, zusammenstellen‹ (um 1600; L081 FWb); seit Ende des 17. Jahrhunderts
2 ›kulturelle Neuheiten, v. a. literarische und wissenschaftliche Produkte kritisch anzeigen, besprechen‹.
Rezensent (späteres 18. Jahrhundert, vom Partizip Präsens recensens), im 18./ 19. Jahrhundert sehr häufig abwertend gebraucht, parabolisch bei Goethe (1774): Schlagt ihn tot, den Hund! / Es ist ein Rezensent, bei A222 Friedrich Schiller in der Aufzählung Pietisten –Quacksalber – Recensenten und Gauner. Wer am meisten bietet, der hat mich (Räuber 1,2), neuerdings wieder häufiger ohne Wertung;
Rezension (spätes 17. Jahrhundert < lat. recensio›Musterung‹) folgt der Bedeutung von rezensieren; zudem seit Ende des 18. Jahrhunderts ⇓ "S127" Terminus der Textkritik ›kritischer Vergleich der Textfassungen einer Überlieferung‹ Recensionen des neuen Testaments (1781; L081 FWb).
< lat. recensere›mustern, prüfen‹; zunächst1 ›erzählen, aufzählen, zusammenstellen‹ (um 1600; L081 FWb); seit Ende des 17. Jahrhunderts
2 ›kulturelle Neuheiten, v. a. literarische und wissenschaftliche Produkte kritisch anzeigen, besprechen‹.
Rezensent (späteres 18. Jahrhundert, vom Partizip Präsens recensens), im 18./ 19. Jahrhundert sehr häufig abwertend gebraucht, parabolisch bei Goethe (1774): Schlagt ihn tot, den Hund! / Es ist ein Rezensent, bei A222 Friedrich Schiller in der Aufzählung Pietisten –Quacksalber – Recensenten und Gauner. Wer am meisten bietet, der hat mich (Räuber 1,2), neuerdings wieder häufiger ohne Wertung;
Rezension (spätes 17. Jahrhundert < lat. recensio›Musterung‹) folgt der Bedeutung von rezensieren; zudem seit Ende des 18. Jahrhunderts ⇓ "S127" Terminus der Textkritik ›kritischer Vergleich der Textfassungen einer Überlieferung‹ Recensionen des neuen Testaments (1781; L081 FWb).