Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
resignieren
(vereinzelt 1381, häufiger ab 16. Jahrhundert; L081 FWb) < lat. resignare (zu signum ›Zeichen, Siegel‹); früher gemäß dem Lateinischen1 ›(z. B. ein Testament) entsiegeln, eröffnen‹ und
2.1 ›(z. B. ein Amt) aufkündigen, aufgeben‹ bzw.
2.2 intransitiv ›abdanken, verzichten‹; seit dem 18. Jahrhundert wie heute ⇓ "S037" bildungssprachlich
2.3 intransitiv ›sich in etwas fügen, sich abfinden‹, auch ›(sich, Pläne) aufgeben‹, früher auch reflexiv Man muß sich darein resignieren(Goethe; L264 Daniel Sanders), das Partizip Perfekt
resigniert Adjektiv bildungssprachlich ›mutlos‹ (Schiller; L151 Josef Kehrein);
Resignation (vereinzelt 1447; gebucht S.L261 Simon Rot 1571);
1 (veraltet) ›Abdankung, Rücktritt‹; im 18. Jahrhundert
2 ›Entsagung, Verzicht‹, Gedichttitel bei A222 Friedrich Schiller (1786; NA 1,166); daneben in der heutigen Bedeutung
3 bildungssprachlich ›(Schicksals-)Ergebenheit‹, auch ›Verzweiflung, Selbstaufgabe‹ Es endete aber immer mit der Resignation, mit der Ergebung ins Verhängnis (A124 Hermann Hesse, Steppenwolf 169); neu
resignativ ⇓ "S149" (1959; L081 FWb) bildungssprachlich ›Enttäuschung und Passivität Ausdruck gebend‹, gleichbedeutend frustriert (↑ "frustrieren"): Erfahrungen waren da nicht hilfreich, sie wirkten irritierend, resignativ, zynisch (Ch.A117 Christoph Hein, Tangospieler 35).
(vereinzelt 1381, häufiger ab 16. Jahrhundert; L081 FWb) < lat. resignare (zu signum ›Zeichen, Siegel‹); früher gemäß dem Lateinischen1 ›(z. B. ein Testament) entsiegeln, eröffnen‹ und
2.1 ›(z. B. ein Amt) aufkündigen, aufgeben‹ bzw.
2.2 intransitiv ›abdanken, verzichten‹; seit dem 18. Jahrhundert wie heute ⇓ "S037" bildungssprachlich
2.3 intransitiv ›sich in etwas fügen, sich abfinden‹, auch ›(sich, Pläne) aufgeben‹, früher auch reflexiv Man muß sich darein resignieren(Goethe; L264 Daniel Sanders), das Partizip Perfekt
resigniert Adjektiv bildungssprachlich ›mutlos‹ (Schiller; L151 Josef Kehrein);
Resignation (vereinzelt 1447; gebucht S.L261 Simon Rot 1571);
1 (veraltet) ›Abdankung, Rücktritt‹; im 18. Jahrhundert
2 ›Entsagung, Verzicht‹, Gedichttitel bei A222 Friedrich Schiller (1786; NA 1,166); daneben in der heutigen Bedeutung
3 bildungssprachlich ›(Schicksals-)Ergebenheit‹, auch ›Verzweiflung, Selbstaufgabe‹ Es endete aber immer mit der Resignation, mit der Ergebung ins Verhängnis (A124 Hermann Hesse, Steppenwolf 169); neu
resignativ ⇓ "S149" (1959; L081 FWb) bildungssprachlich ›Enttäuschung und Passivität Ausdruck gebend‹, gleichbedeutend frustriert (↑ "frustrieren"): Erfahrungen waren da nicht hilfreich, sie wirkten irritierend, resignativ, zynisch (Ch.A117 Christoph Hein, Tangospieler 35).