Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Rente
um 1200 < altfranz. rente; zunächst1regelmäßige Einkünfte aus Kapital bzw. aus Abgaben von Pächtern oder Schuldnern‹, Leibrente. Die heute dominierende Bedeutung
2regelmäßige Altersversorgung aus staatlicher bzw. betrieblicher Sozialversicherung‹ ⇓ "S147" erst im 20. Jahrhundert (L081 FWb), umgangssprachlich auf/ in Rente gehen/ sein.
Rentner mhd. rentener (1480 Wismar; L277 Alfred Schirmer, Kaufmannssprache) zunächst zu Rente(1) sowohl
1.1Rentenzahler‹ (1523; ebenda) als auch
1.2Rentenbezieher‹ (1692; ebenda); heute
2Ruheständler, jmd. , der Altersruhegeld bezieht‹;
rentierenRente, Nutzen, Ertrag bringen‹, meist reflexiv ›sich lohnen‹, seit dem 15. Jahrhundert vereinzelt, seit der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts häufiger, verdrängt die älteren Formen renten, rendieren: die Selbstlosigkeit ist eine seltene Tugend, weil sie sich nicht rentiert (B.A025 Bertolt Brecht, Mutter Courage; 4,1426), Die Menschen müssen sich rentieren bis sie ihre Rente erreicht haben (A140 Elfriede Jelinek, Lust 95); heute im Bankwesen auch intransitiv , die Aktie rentiert mit fünf Prozent.
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