Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Register
(1366; L081 FWb) < mittellat. registrum 1Verzeichnis, Inhaltsverzeichnis eines Buches‹ (1531; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt). Anfang des 16. Jahrhunderts im Orgelbau
2 Bezeichnung einer Pfeifenreihe gleicher Klangfarbe, ursprünglich der Zugschnur, durch die sie in und außer Gebrauch gesetzt wird (übertragen von lat. registrum ›Schnur als Lesezeichen‹)
alle Register ziehenetwas mit großem Aufwand betreiben‹ (1893; L059 DWb).
3 In der Soziolinguistik im Anschluss an engl. register (T.B.W.Reid 1956) um 1975 in der deutschen Sprachwissenschaft ›Sprachstile, die an rekurrente Situationstypen gebunden sind‹ (vgl. Hess-Lüttich, in: L378 ds2, 1974, 269ff.);
registrieren (1434; L081 FWb) < lat. registrare, seit dem 19. Jahrhundert ›aufzeichnen‹ von wissenschaftlichen Meßgeräten und von da übertragen ›emotionslos zur Kenntnis nehmen‹ (1877; L081 FWb): Er registrierte auch, daß er, ohne zu überlegen, für jedes Schloß den richtigen Schlüssel gewählt hatte(Ch.A117 Christoph Hein, Tangospieler 11).
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