Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Regen
ahd. regan, mhd. regen, gemeingermanisch (got. rign, altnord./ altengl. regn, engl. rain).Regenbogen ahd. reginbogo, wohl als Lehnübertragung von lat. arcus(1.Mose 9,13), »Gottesbogen.. Ist mancherley farbig / rot / grun / blaw / goldfarb« (L105 Georg Henisch s. v. Bogen).
Regenschirm (1711; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt) als ⇓ "S125" Lehnübertragung von franz. parapluie.
Regenwetter (Anfang des 16. Jahrhunderts; L059 DWb): saß da eine Katze an dem Weg und machte ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter (Brüder A087 Jacob und Wilhelm Grimm, Stadtmusikanten 161);
regnen gemeingermanisch (got. rignjan), ahd. reganon; von Haus aus unpersönlich und absolut gebraucht: es regnet (valenzgrammatisch »nullwertig«). Ein Objektsakkusativ kann hinzutreten, um die Art des Regens zu bezeichnen: es regnet große Tropfen; besonders von wunderbaren Arten: es regnet Blut, Feuer, Schwefel; nachdrücklich von einem starken Regen: es regnet Bindfäden; bei übertragenem Gebrauch: es regnet Schläge, Ohrfeigen, Geld, Schimpfworte usw. Am gewöhnlichsten ist die persönliche Konstruktion bei übertragenem Gebrauch an Stelle der unpersönlichen mit Akkusativ: Verbesserungen, Erweiterungen regneten in seinen Kopf hinein (Jean Paul). Auch persönlich und transitiv zugleich wird regnen im übertragenen Sinn gebraucht, wobei das Subjekt den veranlassenden, das Objekt den wie Regen niederfallenden Gegenstand bezeichnet: ein Baum, der Blüten regnet (Uhland).
regnerisch (L169 Matthias Kramer 1678) für älter regnicht, regnig (Luther).
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