Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Rätsel
15. Jahrhundert ratsal, rætsel,1.1 ›unbegreifliches Faktum‹, aber auch
1.2 ›Denkaufgabe‹. Von Luther gegen älteres oberdeutsches Rätersch (mhd. rætische, ahd. ratisca) durchgesetzt;
⊚ in Rätseln sprechen ›dunkel daherreden, orakeln‹: Gedichte sprechen in Rätseln. Wer keine Rätsel mag, wird keine Gedichte mögen und auch keinen Kriminalroman (A259 Klaus Theweleit, Könige I,13).
2 »Gattung der unter- bzw. außerliterar. u. literar. didakt. (Spruch-)Dichtung« (2L289 Günther und Irmgard Schweikle), »Rätsel ist eine Frage, die eine Antwort heischt« (A.Jolles, Einfache Formen, 31965,129);
rätselhaft (L308 Kaspar Stieler 1691) das rätselhafte herz der menschen zu verstehn (Hagedorn; L059 DWb).
15. Jahrhundert ratsal, rætsel,1.1 ›unbegreifliches Faktum‹, aber auch
1.2 ›Denkaufgabe‹. Von Luther gegen älteres oberdeutsches Rätersch (mhd. rætische, ahd. ratisca) durchgesetzt;
⊚ in Rätseln sprechen ›dunkel daherreden, orakeln‹: Gedichte sprechen in Rätseln. Wer keine Rätsel mag, wird keine Gedichte mögen und auch keinen Kriminalroman (A259 Klaus Theweleit, Könige I,13).
2 »Gattung der unter- bzw. außerliterar. u. literar. didakt. (Spruch-)Dichtung« (2L289 Günther und Irmgard Schweikle), »Rätsel ist eine Frage, die eine Antwort heischt« (A.Jolles, Einfache Formen, 31965,129);
rätselhaft (L308 Kaspar Stieler 1691) das rätselhafte herz der menschen zu verstehn (Hagedorn; L059 DWb).