Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
rasseln
mhd. razzeln, Iterativum zu razzen ›toben, lärmen‹, so bis heute im ⇓ "S163" Oberdeutschen, dazu Rasselbande (1881; L059 DWb), ursprünglich obersächsisch ›lärmende Gesellschaft‹. Die lautmalende Bedeutung des Verbs durch Einfluß von niederdt. rateln (engl. rattle) seit dem späten 14. Jahrhundert (L320 Trübner). In der Luther-Bibel noch für die oberdeutschen Leser paraphrasiert. Heute allgemein: Leer rasselt / die Ginsterschote / im Mahlgang der Sterne (A136 Peter Huchel, Vor Nîmes 1452).Säbelrasseln siegesgewiß mit dem Säbel rasselten(Platen; L320 Trübner), seit ca. 1860 ⇓ "S192" Schlagwort für »milit. Großsprecherei« (L320 Trübner).
mhd. razzeln, Iterativum zu razzen ›toben, lärmen‹, so bis heute im ⇓ "S163" Oberdeutschen, dazu Rasselbande (1881; L059 DWb), ursprünglich obersächsisch ›lärmende Gesellschaft‹. Die lautmalende Bedeutung des Verbs durch Einfluß von niederdt. rateln (engl. rattle) seit dem späten 14. Jahrhundert (L320 Trübner). In der Luther-Bibel noch für die oberdeutschen Leser paraphrasiert. Heute allgemein: Leer rasselt / die Ginsterschote / im Mahlgang der Sterne (A136 Peter Huchel, Vor Nîmes 1452).Säbelrasseln siegesgewiß mit dem Säbel rasselten(Platen; L320 Trübner), seit ca. 1860 ⇓ "S192" Schlagwort für »milit. Großsprecherei« (L320 Trübner).