Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
rasch
ahd. reski, mhd. rasch, germanisch (engl. rash); »schnell von der Bewegung« (L004 Johann Christoph Adelung), ›geschwind, schnell‹ (vgl. L066 Jürgen Eichhoff, Karte 3–41): sein rasches Pferd, das Siegesfreude schnaubt (A131 Friedrich Hölderlin, Alexanders Rede an seine Soldaten bei Issus), wie "hurtig", "flink", "behende", "fix"(2) positiv gedeutet: so flink und rasch als ich(Weiße; L059 DWb), mit ↑ "flink" verbindet zudem wie mit ⇑ "schnell", "fix", "geschwind" der Bezug auf geistige Fähigkeiten: ein rascher Kopf (L308 Kaspar Stieler), wie ⇑ "hastig", "schnell", "eilig" auch in negativen Zusammenhang: er ist allzu rasch in seinen Sachen(L308 Kaspar Stieler), rasch tritt der Tod den Menschen an (A222 Friedrich Schiller, Tell 4,3); im Gegensatz zu schnell und wie ↑ "stürmisch" mit Betonung von Energie, Kraft: die rasche Jugend (Gotter, Lichtwer, Schiller; L059 DWb) in festerer Verbindung, zum Ausdruck des Drängenden wie ⇑ "bald", "schnell": er wollte möglichst rasch hier fertig werden… und sofort wieder in die Bank zurückgehen (A147 Franz Kafka, Proceß 170), des Temporären Das Cello trinkt mal rasch (A010 Gottfried Benn, Nachtcafé); ↑ "überraschen".
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