Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Rahmen
starkes Mask. , mittelniederdt. rame schwaches Mask. , daneben im 17. und 18. Jahrhundert auch Rahm starkes Mask. (↑ "Backe"); so auch meist A075 Johann Wolfgang von Goethe: ohne Firnis, ohne Rahm (Künstlers Apotheose 163). Durch das norddeutsche Maskulinum wurde das süddeutsche Femininum Rahme, mhd. rame, ahd. rama, allmählich zurückgedrängt. Allgemein ›als Stütze dienendes Gestell‹. Viele Spezialisierungen, so namentlich StickrahmenEinfassung eines Fensters, Spiegels, Gemäldes‹, danach häufig übertragen für Umgrenzung: im Rahmen der… Grundsatzfragen (A257 Erwin Strittmatter, Bienkopp 376), dazu redensartlich aus dem Rahmen fallenvom Üblichen abweichen‹;
rahmenmit einem Rahmen versehen‹ gebucht L033 Joachim Heinrich Campe, Goethe einrahmen, aufrahmen (L059 DWb),
umrahmen Blätter, die ich aufzog, umrahmen (L264 Daniel Sanders), zudem übertragen (Ton auf der 2. Silbe) die Städte, die den See umrahmen (ebenda), auch etwas musikalisch umrahmen.
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