Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Rabauke
›Schurke‹ ursprünglich niederrheinisch < gleichbedeutend ⇓ "S151" niederländ. rabauw < franz. ribaud: Schilt er Kurfürst Friedrichen… , nennt ihn einen Rabauen (1653 Weidner; L264 Daniel Sanders). Rabau ist noch bei L242 Richard Pekrun 1933 ausschließlich gebucht, im L056 Duden 121941 Rabauke (mit niederdeutschem Diminutiv-Suffix) erstmals als Nebenform, heute ausschließlich so, auch ironisch: den ⇓ "S018" Weihnachtsbuchpreis für den Klassenbesten, der doch recht unterschiedlich talentierten Rabauken zugefallen war (A069 Robert Gernhardt, Glück 128). Seit 1663 (L284 Justus Georg Schottelius; L164 Friedrich Kluge) ist deutsch der Plural Raepawen zur Bezeichnung einer Apfelart, der unechten Renette, belegt < niederländ. rabauw (s. oben), auch hier ist die Bedeutung ›Schurke‹ Ausdruck der Falschheit, also des niedrigen Wertes des Apfels. Vgl. ⇑ "Halbstarker", "Hooligan", "Rüpel", "Rowdy".
›Schurke‹ ursprünglich niederrheinisch < gleichbedeutend ⇓ "S151" niederländ. rabauw < franz. ribaud: Schilt er Kurfürst Friedrichen… , nennt ihn einen Rabauen (1653 Weidner; L264 Daniel Sanders). Rabau ist noch bei L242 Richard Pekrun 1933 ausschließlich gebucht, im L056 Duden 121941 Rabauke (mit niederdeutschem Diminutiv-Suffix) erstmals als Nebenform, heute ausschließlich so, auch ironisch: den ⇓ "S018" Weihnachtsbuchpreis für den Klassenbesten, der doch recht unterschiedlich talentierten Rabauken zugefallen war (A069 Robert Gernhardt, Glück 128). Seit 1663 (L284 Justus Georg Schottelius; L164 Friedrich Kluge) ist deutsch der Plural Raepawen zur Bezeichnung einer Apfelart, der unechten Renette, belegt < niederländ. rabauw (s. oben), auch hier ist die Bedeutung ›Schurke‹ Ausdruck der Falschheit, also des niedrigen Wertes des Apfels. Vgl. ⇑ "Halbstarker", "Hooligan", "Rüpel", "Rowdy".