Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Riese
⇢ "Adam"ahd. risi, riso, mhd. rise (altsächs. wrisi[lik]), altgermanisch (altnord. risi), wenn auch in den nördlichen Dialekten frühzeitig durch andere Bezeichnungen zurückgedrängt (altnord. iotunn, dän. jœtt); ⇓ "S143" ›Wesen von übergroßer Gestalt in Märchen, Sagen und Mythen‹, danach bereits mittelhochdeutsch übertragen zum Ausdruck schierer (körperlicher, geistiger) Größe; als ⇓ "S228" hyperbolisierendes Bestimmungswort in Zusammensetzungen: Diese Zeit, die sammelt viele Zeiten ein; da gibt's ein Riesensammelsurium (B.A249 Botho Strauß, Kalldewey 74), riesenmäßig (mhd. ), riesengroß (Goethe 1808; L320 Trübner);
riesig (L033 Joachim Heinrich Campe 1809), älter riesicht (Ende des 17. Jahrhunderts) ›übermäßig groß‹; als ⇓ "S229" Verstärkungswort ›sehr‹ ursprünglich ⇓ "S211" studentensprachlich, »in heutiger umgangssprache sehr beliebt« (L059 DWb 1893), er war riesig höflich, auch ⇓ "S060" Entzückungswort ›wunderbar‹: Es ist einfach ganz riesig (W.Raabe 1880; L320 Trübner).
⇢ "Adam"ahd. risi, riso, mhd. rise (altsächs. wrisi[lik]), altgermanisch (altnord. risi), wenn auch in den nördlichen Dialekten frühzeitig durch andere Bezeichnungen zurückgedrängt (altnord. iotunn, dän. jœtt); ⇓ "S143" ›Wesen von übergroßer Gestalt in Märchen, Sagen und Mythen‹, danach bereits mittelhochdeutsch übertragen zum Ausdruck schierer (körperlicher, geistiger) Größe; als ⇓ "S228" hyperbolisierendes Bestimmungswort in Zusammensetzungen: Diese Zeit, die sammelt viele Zeiten ein; da gibt's ein Riesensammelsurium (B.A249 Botho Strauß, Kalldewey 74), riesenmäßig (mhd. ), riesengroß (Goethe 1808; L320 Trübner);
riesig (L033 Joachim Heinrich Campe 1809), älter riesicht (Ende des 17. Jahrhunderts) ›übermäßig groß‹; als ⇓ "S229" Verstärkungswort ›sehr‹ ursprünglich ⇓ "S211" studentensprachlich, »in heutiger umgangssprache sehr beliebt« (L059 DWb 1893), er war riesig höflich, auch ⇓ "S060" Entzückungswort ›wunderbar‹: Es ist einfach ganz riesig (W.Raabe 1880; L320 Trübner).