Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Qualm
(1544; L320 Trübner) frühneuhochdeutsch und noch südostdeutsch auch ›Betäubung‹. In dieser Bedeutung entspricht es mhd. twalm, das ein altgermanisches Wort zu sein scheint (↑ "toll"); zu tw- > qu- vgl. u. a. "Quark". Qualm hingegen, in der jetzt üblichen Bedeutung zuerst niederdeutsch (mittelniederdt. quallem), gehört wohl zu 1"quellen". Noch anders verwendet es Uhland (seines Blutes Qualm, voll Blut und Qualm). Zur Abgrenzung gegen süddt. ↑ "Rauch" vgl. L171 Paul Kretschmer 382. Dazuqualmen (L284 Justus Georg Schottelius 1663), umgangssprachlich ›Tabak rauchen‹ (A040 Alfred Döblin, Alexanderplatz 85).
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