Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Quadrat
< lat. quadratus›viereckig‹ (zu lat. quadrare ›viereckig, ebenmäßig machen, passen‹), seit Anfang des 15. Jahrhunderts, aber erst im 16. Jahrhundert ⇓ "S130" mathematisches Fachwort (L081 FWb)1.1 ›geometrische Figur mit vier gleichen Seiten und vier rechten Winkeln‹; des Quadrats oder Vierkandts, oder viereckicht (Marolois, Geometria, 1627; L081 FWb); damit zusammenhängend
1.2 ›zweite Potenz einer Zahl‹ Und merkt's euch: der hinterste läuft immer vor den vordersten, damit es aussieht, als wärt ihr ins Quadrat erhoben (A030 Georg Büchner, Leonce und Lena, 127); seit dem 17. Jahrhundert auch druckersprachlich (auch Plural Quadraten);
2 ⇓ "S054" ›Ausschlußstücke zum Füllen von Ausgangszeile oder leeren Räumen im Schriftsatz‹; entgegen der eigentlichen Bedeutung
3 Bezeichnung für etwas Massiges, Unförmiges; dazu
Quadratlatschen ›große Füße, Schuhe‹ (1888; L081 FWb);
Quadratschädel ›grobschlächtiger Schädel‹ (um 1885; L081 FWb), dann auch abwertend »dummer« (1903; L081 FWb) und »starrsinniger Mensch« (L097 GWb);
Quadratur < lat. quadratura ›Bestimmung des Flächeninhalts, Vierung‹ seit dem 16. Jahrhundert (L081 FWb), zunächst in lateinischer Form, fachlich in Astronomie und Architektur, v. a.
⊚ Quadratur des Kreises/ Zirkels im Sinne von ›unlösbare Aufgabe‹ »reich belegt« (ebenda);
quadratisch seit dem 16. Jahrhundert (L245 2W.Pfeifer) folgt den Bedeutungen 1 und 2 von Quadrat; älter (um 1400 bis Anfang des 19. Jahrhunderts; L081 FWb)
quadrat nach S.L261 Simon Rot auch »fürschrötig«, also ›grobschlächtig‹.
< lat. quadratus›viereckig‹ (zu lat. quadrare ›viereckig, ebenmäßig machen, passen‹), seit Anfang des 15. Jahrhunderts, aber erst im 16. Jahrhundert ⇓ "S130" mathematisches Fachwort (L081 FWb)1.1 ›geometrische Figur mit vier gleichen Seiten und vier rechten Winkeln‹; des Quadrats oder Vierkandts, oder viereckicht (Marolois, Geometria, 1627; L081 FWb); damit zusammenhängend
1.2 ›zweite Potenz einer Zahl‹ Und merkt's euch: der hinterste läuft immer vor den vordersten, damit es aussieht, als wärt ihr ins Quadrat erhoben (A030 Georg Büchner, Leonce und Lena, 127); seit dem 17. Jahrhundert auch druckersprachlich (auch Plural Quadraten);
2 ⇓ "S054" ›Ausschlußstücke zum Füllen von Ausgangszeile oder leeren Räumen im Schriftsatz‹; entgegen der eigentlichen Bedeutung
3 Bezeichnung für etwas Massiges, Unförmiges; dazu
Quadratlatschen ›große Füße, Schuhe‹ (1888; L081 FWb);
Quadratschädel ›grobschlächtiger Schädel‹ (um 1885; L081 FWb), dann auch abwertend »dummer« (1903; L081 FWb) und »starrsinniger Mensch« (L097 GWb);
Quadratur < lat. quadratura ›Bestimmung des Flächeninhalts, Vierung‹ seit dem 16. Jahrhundert (L081 FWb), zunächst in lateinischer Form, fachlich in Astronomie und Architektur, v. a.
⊚ Quadratur des Kreises/ Zirkels im Sinne von ›unlösbare Aufgabe‹ »reich belegt« (ebenda);
quadratisch seit dem 16. Jahrhundert (L245 2W.Pfeifer) folgt den Bedeutungen 1 und 2 von Quadrat; älter (um 1400 bis Anfang des 19. Jahrhunderts; L081 FWb)
quadrat nach S.L261 Simon Rot auch »fürschrötig«, also ›grobschlächtig‹.