Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
pusten
›hauchen‹, im 18. Jahrhundert aus dem ⇓ "S150" Niederdeutschen aufgenommen (»puusten: blasen« L253 Michael Richey 1755), vorher mit schriftsprachlichem Vokal pausten bei Luther: daß ihr paustet Worte, die mich verzagt machen sollen, verwandt mit pfausen, siehe "Pausbacken". ↑ "verpusten". Dazu (landschaftlich)Puste Fem. ›das Hauchen, Atmen‹ aus der Puste sein, Daß uns beinahe die Puhste verging(L264 Daniel Sanders). Ferner Puster ›Blasebalg‹, Haarpüster bei Jean Paul. Weiterbildung Pusterich, Püsterich für eine Figur mit aufgeblasenen Backen, die man als Nachbildung eines dämonischen Wesens faßte, was A075 Johann Wolfgang von Goethe satirisch verwertet hat (Faust II,11716; Zahme Xenien VI,1591).
›hauchen‹, im 18. Jahrhundert aus dem ⇓ "S150" Niederdeutschen aufgenommen (»puusten: blasen« L253 Michael Richey 1755), vorher mit schriftsprachlichem Vokal pausten bei Luther: daß ihr paustet Worte, die mich verzagt machen sollen, verwandt mit pfausen, siehe "Pausbacken". ↑ "verpusten". Dazu (landschaftlich)Puste Fem. ›das Hauchen, Atmen‹ aus der Puste sein, Daß uns beinahe die Puhste verging(L264 Daniel Sanders). Ferner Puster ›Blasebalg‹, Haarpüster bei Jean Paul. Weiterbildung Pusterich, Püsterich für eine Figur mit aufgeblasenen Backen, die man als Nachbildung eines dämonischen Wesens faßte, was A075 Johann Wolfgang von Goethe satirisch verwertet hat (Faust II,11716; Zahme Xenien VI,1591).