Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Puppe
im 15. Jahrhundert aus ⇓ "S120" lat. pupa aufgenommen. Ältere deutsche Bezeichnung ↑ "Docke", Tocke.1 Außer als Spielzeug für Kinder dienen Puppeninsbesondere als Figuren in dramatischer Aufführung (Puppenspiel) Die Redensart (das geht) bis in die Puppen (›so weit, daß man nicht nachkommen kann‹, heute zeitlich ›bis in den neuen Tag hinein‹) wird von L318 C. F. Trachsel 1873 erklärt als »Redensart aus der Zeit Friedrich's II., wo der grosse Stern im Thiergarten, welcher damals, vor Erbauung der Charlottenburger Chaussee, sehr weit entfernt zu sein schien, mit Bildsäulen verziert war«. Häufig ist Puppe, ⇓ "S050" Püppchen für ein Kind (mein Püppchen, L033 Joachim Heinrich Campe), auch für eine erwachsene Frau als ⇓ "S118" Schmeichelwort, aber auch als verächtliche Bezeichnung (Zierpuppe), landschaftlich ›Hure‹.
2 Die Übertragung auf die Larve von Insekten nach dem Lateinischen und Französischen. Dazu einpuppen, ⇑ "verpuppen", "entpuppen".
im 15. Jahrhundert aus ⇓ "S120" lat. pupa aufgenommen. Ältere deutsche Bezeichnung ↑ "Docke", Tocke.1 Außer als Spielzeug für Kinder dienen Puppeninsbesondere als Figuren in dramatischer Aufführung (Puppenspiel) Die Redensart (das geht) bis in die Puppen (›so weit, daß man nicht nachkommen kann‹, heute zeitlich ›bis in den neuen Tag hinein‹) wird von L318 C. F. Trachsel 1873 erklärt als »Redensart aus der Zeit Friedrich's II., wo der grosse Stern im Thiergarten, welcher damals, vor Erbauung der Charlottenburger Chaussee, sehr weit entfernt zu sein schien, mit Bildsäulen verziert war«. Häufig ist Puppe, ⇓ "S050" Püppchen für ein Kind (mein Püppchen, L033 Joachim Heinrich Campe), auch für eine erwachsene Frau als ⇓ "S118" Schmeichelwort, aber auch als verächtliche Bezeichnung (Zierpuppe), landschaftlich ›Hure‹.
2 Die Übertragung auf die Larve von Insekten nach dem Lateinischen und Französischen. Dazu einpuppen, ⇑ "verpuppen", "entpuppen".