Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
puh
auch pu, phu, ⇓ "S057""S096" Empfindungswort,1 Ausdruck von Widerwillen und Ekel, niederdeutsch zu hochdeutsch ↑ "pfui": ha puh! wie stank der alte mist!(G.A.Bürger; L059 DWb); Puh! Das riecht (A030 Georg Büchner, Woyzeck, Erste Fassung, Szenengruppe 5, Wirtshaus);
2"S121" lautliche Nachbildung des Schußgeräusches: Ich beschieße sie [die Festung]! Pu! Pu! (A074 Johann Wolfgang von Goethe, 14,285 LH), dafür heute ↑ "peng";
3 lautliche Nachbildung geräuschvollen Auf- bzw. Ausatmens (vor Hitze, Kälte, Erschöpfung), seit dem 18. Jahrhundert (L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt): was das heisz macht! puh! ist mir, als trüg ich den Aetna im leibe (F.Müller; L059 DWbs. v. phu); Puh! es ist grimmkalt (A222 Friedrich Schiller, Fiesko 4,3); Puh, mich friert (B.A249 Botho Strauß, Kalldewey 103), dazu ↑ "pusten".
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