Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Publikum
(Anfang des 18. Jahrhunderts; W.L244 Wolfgang Pfeifer) < mittellat. publicum und unter Einfluß von franz. publiczu lat. publicus ›öffentlich‹, von Berlin aus;1 ›Zuschauer, Zuhörer (Plural) einer Veranstaltung‹: Was hilfts, wenn Ihr ein Ganzes dargebracht, / Das Publikum wird es Euch doch zerpflücken (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust I,102f.), Sie sind ein Publikum. Das erleichtert Sie. Sie können beiwohnen (A104 Peter Handke, Publikumsbeschimpfung 28);
2 ›Leserschaft‹: Die größte Achtung, die ein Autor für sein Publikum haben kann, ist, daß er niemals bringt, was man erwartet (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Maximen und Reflexionen 984); seit dem 19. Jahrhundert auch
3 ›Öffentlichkeit‹: ins publicum dringen (L059 DWb), speziell ›Gäste‹, z. B. eines Lokals: in einem von sehr gemischtem Publikum besuchten Lokal (B.A254 Botho Strauß, Paare 21).
(Anfang des 18. Jahrhunderts; W.L244 Wolfgang Pfeifer) < mittellat. publicum und unter Einfluß von franz. publiczu lat. publicus ›öffentlich‹, von Berlin aus;1 ›Zuschauer, Zuhörer (Plural) einer Veranstaltung‹: Was hilfts, wenn Ihr ein Ganzes dargebracht, / Das Publikum wird es Euch doch zerpflücken (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust I,102f.), Sie sind ein Publikum. Das erleichtert Sie. Sie können beiwohnen (A104 Peter Handke, Publikumsbeschimpfung 28);
2 ›Leserschaft‹: Die größte Achtung, die ein Autor für sein Publikum haben kann, ist, daß er niemals bringt, was man erwartet (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Maximen und Reflexionen 984); seit dem 19. Jahrhundert auch
3 ›Öffentlichkeit‹: ins publicum dringen (L059 DWb), speziell ›Gäste‹, z. B. eines Lokals: in einem von sehr gemischtem Publikum besuchten Lokal (B.A254 Botho Strauß, Paare 21).