Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Prämie
< lat. praemia (als Fem. Singular aufgefaßtes Neutr. Plural von lat. praemium ›Vorteil, Auszeichnung, (Ehren-)Preis, Belohnung‹, eigentlich ›die Vorausnahme‹), seit dem 16. Jahrhundert (1550 Erasmus Alberus; L081 FWb) zunächst als Schulwort1Belohnung für Fleiß und gute Noten‹, allgemein ›Zuwendung für eine besondere Leistunganstatt daß er sonst seine Prämien und Rügen in Ironien umkleidete (Jean Paul, Siebenkäs, Werke, hrsg. v. N.Miller, 1959, 2,397); seit dem 17. Jahrhundert (1662 Schurtz; L081 FWb) in der ⇓ "S106" Kaufmannssprache
2Zugabe, Vergütung, auch Beitrag, Gebühr (für Versicherungen und bankübliche Geschäfte)‹; bis ins 18., vereinzelt ins 19. Jahrhundert, in den lateinischen Formen üblich; gebucht in dieser Bedeutung L386 Johann Christoph Nehring 1694 (»Versicherungsgebühr«); dazu
prämieren zu gleichbedeutend lat. praemiareeine Belohnung zuerkennen, auszeichnen‹ und davon abgeleitet
PrämierungAuszeichnung‹ (beide erst seit dem 19. Jahrhundert; gebucht L243 Friedrich Erdmann Petri 61834).
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