Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Pracher
(16. Jahrhundert) landschaftlich (⇓ "S159" norddt. und ⇓ "S137" mitteldt.) ›(zudringlicher) Bettler‹, ›Geizhals‹ aus dem ⇓ "S200" Slawischen (⇓ "S176" altpoln./ mundartlich pracharz ›Bettler‹, urverwandt lat. precari›bitten‹). Dazuprachernbetteln‹; ›knauserig sein‹, vgl. auf dein Vorwort durft' ich nicht prachern (Goethe); ›knauserig feilschen‹: sie pracherte mit Hökern und Gemüseweibern um den letzten Dreiling(Storm); auch ›übermütig auftreten‹: so sehr ihr auch pochet und prachert (G.A.Bürger). Dazu ein Adjektiv pracherig (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Brief vom 7.3.18).
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