Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Posten
1 Mask. (L305 Christoph Ernst Steinbach 1734), zuvor auch Post als Mask. oder Fem. , aus ital. posto bzw. posta (mit Beibehaltung der italienischen Form Posto fassen, 17. Jahrhundert), zunächst im ⇓ "S136" militärischen Sinn ›Standort für eine Wache‹, dann ›Wache stehende Person‹ (das Femininum bei A075 Johann Wolfgang von Goethe: jede ausgestellte Post Brief vom 17.8.97). Übertragen ›angewiesener Standort‹, ferner ›Stelle, Amteinen Posten bekleiden (L003 Johann Christoph Adelung 1777). Dazu Ende des 16. Jahrhundertpostieren .
2"S106" (1489; L277 Alfred Schirmer, Kaufmannssprache) ›Summe Geld, die in Rechnung gebracht wird‹ (der Posten fand sich in der Rechnung), dann auch ›Quantität an/ von Waren‹ (ein Posten Leinwand). ⇓ "S052" Früher war dafür das Femininum ↑ "Post" üblich, vgl. ihm hab' ich eine große Post vorher noch zu bezahlen (Lessing); die schuldige Geldpost (Goethe); noch bei Storm: eine große Summe; die erste Post derselben. Zugrunde liegt ital. posta.
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