Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Pleite
zunächst in Pleite machen 1847 in ⇓ "S034" »Berliner Verbrechersprache« ⇓ "S182" (L161 Friedrich Kluge, Rotwelsch 384f.), aus ⇓ "S104" jiddischem Adjektiv/ Adverb ›fort, weg‹, Substantiv Fem. ›Bankrott‹ (aus ⇓ "S086" hebr. peleta); man sagt auch pleite sein, pleite gehen; selten attributiv: arbeiten… in deinem pleiten Boten (A054 Hans Fallada, Blechnapf 356); dazuPleitegeier umgangssprachlich v. a. für das Pfändungssiegel (mit dem Wappenadler, dem »Kuckuck«, ↑ "Kuckuck"[2]) des Gerichtsvollziehers, wohl nach jidd. PleitegeierPleitegeher‹ (2L175 Friedrich Kluge/ L175 Elmar Seebold), redensartlich der Pleitegeier schwebt über jmdm.
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