Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Pfründe
Fem. , ahd. pfruonta, mhd. pfrüende aus mittellat. provenda, Nebenform von praebenda ›Darzureichendes‹. Es bezeichnete ursprünglich das, was vom Gutsherrn den Knechten für geleistete Arbeit zur Verpflegung gereicht wurde, dann (seit dem 9. Jahrhundert) die Verpflegung der Geistlichen für ihre Amtstätigkeit; ferner deren gesamtes Einkommen (auch das aus Grundstücken). Von da ist Pfründe wieder auf andere Art von regelmäßig gewährtem Unterhalt übertragen, der auf Stiftung oder vertragsmäßiger Übereinkunft beruht. Heute meist mit negativem Akzent ›einträgliches Amtsie hatten… Pfründen zu verteidigen, Privilegien, die sie aus der Masse hervorhoben (A109 Peter Härtling, Hölderlin 204).
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