Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Pfeffer
ahd. pfeffar < ⇓ "S120" lat. piperfrüh entlehnt. Es ist auch Bezeichnung einer mit Pfeffer, dann überhaupt mit Gewürz bereiteten Soße und weiterhin des Gerichtes, zu dem die Soße gehört (Hasenpfeffer);⊚⊚ da liegt der Hase im Pfeffer (↑ "Hase"); möchtest du bald auch in den Pfeffer geraten (in eine schlimme Lage) (Schiller); (bleiben) wo der Pfeffer wächstweit weg‹ (als Verwünschungsformel frühneuhochdeutsch).
Pfefferkuchen (15. Jahrhundert), eigentlich ›mit gewürzter Brühe bereiteter Kuchen‹; entsprechend Pfeffernuß.
Pfefferminz(e) (1781; L164 Friedrich Kluge) ↑ "Minze".
Pfeffersack (16. Jahrhundert), ⇓ "S191" auch als spöttische Bezeichnung eines Kaufmanns.
pfeffernmit Pfeffer würzen‹, spätahd. phefferon(nach lat. piperare), übertragen eine gepfefferte Unterhaltung u.dgl. (voll beißender Anspielungen); Vortrag, der mit vielen Fachausdrücken gepfeffert war (M.v.d.A093 Max von der Grün, Irrlicht 75f.); eine gepfefferte (›sehr hohe‹) Rechnung (vgl. L308 Kaspar Stieler). ↑ "Pfifferling".
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