Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
petzen
besonders ⇓ "S193" schülersprachlich ›verraten und dadurch jmdn. anschwärzen‹, zuerst 1781 ⇓ "S211" studentensprachlich (L115 Helmut Henne/ L115 Georg Objartel 2,180,42 anpetzen), eventuell aus dem ⇓ "S182" Rotwelschen (zu hebr. pazah ›den Mund auftun‹), oder an Petze ›Hündin‹ (15. Jahrhundert) ⇓ "S022" angelehnt unter der Vorstellung des Bellens, Klatschens, vgl. du (alte) Petze!; eventuell auch Fortsetzung eines alten Verbs, schweiz. pfätzen ›übel reden, schmähen‹ (L080 Joannes Frisius 1541), ursprünglich ›kneifen, zwicken‹ wie z. B. rhein. pitschen, das wohl aus dem Romanischen entlehnt ist, vgl. ital. pizzicare (W.Foerste, in: Niederdeutsches Wort 4,77ff.).
besonders ⇓ "S193" schülersprachlich ›verraten und dadurch jmdn. anschwärzen‹, zuerst 1781 ⇓ "S211" studentensprachlich (L115 Helmut Henne/ L115 Georg Objartel 2,180,42 anpetzen), eventuell aus dem ⇓ "S182" Rotwelschen (zu hebr. pazah ›den Mund auftun‹), oder an Petze ›Hündin‹ (15. Jahrhundert) ⇓ "S022" angelehnt unter der Vorstellung des Bellens, Klatschens, vgl. du (alte) Petze!; eventuell auch Fortsetzung eines alten Verbs, schweiz. pfätzen ›übel reden, schmähen‹ (L080 Joannes Frisius 1541), ursprünglich ›kneifen, zwicken‹ wie z. B. rhein. pitschen, das wohl aus dem Romanischen entlehnt ist, vgl. ital. pizzicare (W.Foerste, in: Niederdeutsches Wort 4,77ff.).