Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Penne
⇢ "Pennäler"2 »Schlafherberge niedrigster Gattung« (L265 Daniel Sanders Erg. 1885, hier schon an pennenangelehnt), ursprünglich ⇓ "S182" rotwelsch: 1687 Bonne ›Quartier der Spitzbuben‹, zu ⇓ "S086" ⇓ "S104" hebr. -jidd: binjan ›Gebäude‹, jidd. bono ›er hat gebaut‹, 1750 Benne (L164 Friedrich Kluge); Penne heute selten (Marchwitza; L337 WdG). Hierzu bzw. zu jidd. pannai ›müßig‹
pennen (L265 Daniel Sanders Erg. 1885) umgangssprachlich ›schlafen‹, inzwischen auch im Sinne von ›sexuell verkehren‹ miteinander gepennt (A018 Heinrich Böll, Gruppenbild 85);
Pennbruder ›Obdachloser, Stadtstreicher‹ (L318 C. F. Trachsel 1873),
Penner ›(alkoholisierter) Stadtstreicher‹ ein großer Schuft war ich geworden, ein Schubiack, fehlt nicht viel zum Penner (1929 A040 Alfred Döblin, Alexanderplatz 18 u.ö.), inzwischen umgangssprachlich auch allgemeiner ›Schlafmütze, Nichtskönner‹ Wer hat dich darum gebeten, du Penner? (A054 Hans Fallada, Blechnapf 275).
⇢ "Pennäler"2 »Schlafherberge niedrigster Gattung« (L265 Daniel Sanders Erg. 1885, hier schon an pennenangelehnt), ursprünglich ⇓ "S182" rotwelsch: 1687 Bonne ›Quartier der Spitzbuben‹, zu ⇓ "S086" ⇓ "S104" hebr. -jidd: binjan ›Gebäude‹, jidd. bono ›er hat gebaut‹, 1750 Benne (L164 Friedrich Kluge); Penne heute selten (Marchwitza; L337 WdG). Hierzu bzw. zu jidd. pannai ›müßig‹
pennen (L265 Daniel Sanders Erg. 1885) umgangssprachlich ›schlafen‹, inzwischen auch im Sinne von ›sexuell verkehren‹ miteinander gepennt (A018 Heinrich Böll, Gruppenbild 85);
Pennbruder ›Obdachloser, Stadtstreicher‹ (L318 C. F. Trachsel 1873),
Penner ›(alkoholisierter) Stadtstreicher‹ ein großer Schuft war ich geworden, ein Schubiack, fehlt nicht viel zum Penner (1929 A040 Alfred Döblin, Alexanderplatz 18 u.ö.), inzwischen umgangssprachlich auch allgemeiner ›Schlafmütze, Nichtskönner‹ Wer hat dich darum gebeten, du Penner? (A054 Hans Fallada, Blechnapf 275).