Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Patent
Ende des 16. Jahrhunderts aus franz. lettre patente (mittellat. littera patens), ursprünglich ›offener Brief (des Landesherrn)‹, dann ›Berechtigungsschreiben, Schutzrecht‹; als ›obrigkeitlicher Erlaß‹ noch A075 Johann Wolfgang von Goethe, Brief vom 8.6.11; tirol. ›Führerschein‹ (↑ "Führerschein"; vgl. L066 Jürgen Eichhoff, Karte 3–48). Zunächst ⇓ "S211" studentensprachlichpatentfein, elegant‹ (1808 Göttingen; L115 Helmut Henne/ L115 Georg Objartel 3,41), ausgegangen wohl von Zusammensetzungen wie Patentknopf, Patentwaren (Ende des 18. Jahrhunderts unter englischem Einfluß; L081 FWb), an die sich die Vorstellung von etwas in seiner Art Vollkommenem anknüpfte; bald umgangssprachlich ›nettpatenter Kerl, ›sehr gutpatente Idee.
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