Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Passage
schon mittelhochdeutsch, im frühen 16. Jahrhundert aus franz. passage erneut entlehnt ›Durchfahrt, Übergang, Überfahrt‹, fachsprachlich vielfältig aktiviert, z. B. in der ⇓ "S141" Musik, im Bauwesen ›Durchgang zwischen Häusern‹ (1802; L081 FWb), daraus dann im 19. und 20. Jahrhundert ›überdachte (zumeist prunkvolle) Ladenstraße‹, auch seit Ende des 17. Jahrhunderts ›zusammenhängender Teil eines Textes‹.Passagier nach ital. passeggiere (16. Jahrhundert; L081 FWb), dann nach franz. passager ›Reisender, Fahrgast‹, in der o. a. Lemmaform: Fischart 1590 (L081 FWb), Plural zumeist mit -s (wie im Französischen) Passagiers, heute -e, auch übertragen sondern… überließ seinen Platz jedem beliebigen blinden Passagier (A210 Wilhelm Raabe, Hungerpastor 6,345);
⊚ blinder Passagier ↑ "blind".
schon mittelhochdeutsch, im frühen 16. Jahrhundert aus franz. passage erneut entlehnt ›Durchfahrt, Übergang, Überfahrt‹, fachsprachlich vielfältig aktiviert, z. B. in der ⇓ "S141" Musik, im Bauwesen ›Durchgang zwischen Häusern‹ (1802; L081 FWb), daraus dann im 19. und 20. Jahrhundert ›überdachte (zumeist prunkvolle) Ladenstraße‹, auch seit Ende des 17. Jahrhunderts ›zusammenhängender Teil eines Textes‹.Passagier nach ital. passeggiere (16. Jahrhundert; L081 FWb), dann nach franz. passager ›Reisender, Fahrgast‹, in der o. a. Lemmaform: Fischart 1590 (L081 FWb), Plural zumeist mit -s (wie im Französischen) Passagiers, heute -e, auch übertragen sondern… überließ seinen Platz jedem beliebigen blinden Passagier (A210 Wilhelm Raabe, Hungerpastor 6,345);
⊚ blinder Passagier ↑ "blind".