Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Parodie
(vor 1650; L081 FWb) < gleichbedeutend franz. parodie ( < ⇓ "S082" griech.-lat. parodia ⇓ "S127" ›komische Nachahmung eines Liedes, Gedichts‹ zu griech. pará ›neben‹, aoide ›Lied, Gedicht‹ [↑ "Ode"]); ›komische Nachahmung eines bekannten (literarischen) Kunstwerks oder Stils‹, die am gelungensten dann erscheint, wenn »die Dichtkunst zur Hauptsache als Wissen und Kunsthandwerk betrachtet und vom Dichter keine künstlerische Originalität und keine Rücksichtnahme auf das geistige Eigentumsrecht anderer erwartet wird« (L256 2RL3,14): Gottsched, ein Trauerspiel in Versen, oder der parodirte Cato… Diese Parodie… ist so grob, so unhöflich und Witzlos-lächerlich (A121 Johann Gottfried Herder 1,100f.), vgl. A.Vierhufe, Parodie und Sprachkritik, 1999; dazuparodieren (1685; L081 FWb): Wie ich ein Todfeind sey von allem Parodiren und Travestiren… weil dieses garstige Gezücht das Schöne, Edle, Große herunterzieht um es zu vernichten (Goethe an Zelter 26.6.24);
parodistisch (1868; L081 FWb).
(vor 1650; L081 FWb) < gleichbedeutend franz. parodie ( < ⇓ "S082" griech.-lat. parodia ⇓ "S127" ›komische Nachahmung eines Liedes, Gedichts‹ zu griech. pará ›neben‹, aoide ›Lied, Gedicht‹ [↑ "Ode"]); ›komische Nachahmung eines bekannten (literarischen) Kunstwerks oder Stils‹, die am gelungensten dann erscheint, wenn »die Dichtkunst zur Hauptsache als Wissen und Kunsthandwerk betrachtet und vom Dichter keine künstlerische Originalität und keine Rücksichtnahme auf das geistige Eigentumsrecht anderer erwartet wird« (L256 2RL3,14): Gottsched, ein Trauerspiel in Versen, oder der parodirte Cato… Diese Parodie… ist so grob, so unhöflich und Witzlos-lächerlich (A121 Johann Gottfried Herder 1,100f.), vgl. A.Vierhufe, Parodie und Sprachkritik, 1999; dazuparodieren (1685; L081 FWb): Wie ich ein Todfeind sey von allem Parodiren und Travestiren… weil dieses garstige Gezücht das Schöne, Edle, Große herunterzieht um es zu vernichten (Goethe an Zelter 26.6.24);
parodistisch (1868; L081 FWb).