Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Paradoxon
(1524; L081 FWb) < ⇓ "S082" griech.-lat. paradoxon ›der herkömmlichen Meinung entgegenstehender, sonderbarer Lehrsatz‹ (zu griech. pará ›gegen‹, dóxa ›Ansicht, Meinung‹); ›(scheinbare) Widersinnigkeit‹, »Ein wunder red / der im ansehen falsch / vnd doch im grundt nichts dann lauter warheit ist. Exempel.. Gott hat kein namen« (S.L261 Simon Rot 1571); dazuparadox (1642; L081 FWb) ›(scheinbar) widersinnig‹, als Wort der Wissenschaft seltzame paradoxa oder widersinnische Reden von Scheffler auf seine ›Geistreichen Sinn- und Schlußreime‹ (1657) bezogen (L138 HWbPh); verallgemeinert auch ›unwahrscheinlich, merkwürdig‹: Eine solche Geschichte ist zwar grotesk, aber nicht absurd (sinnwidrig)… Sie ist paradox (A045 Friedrich Dürrenmatt, Physiker 354).
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