Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Oxymoron
Neutr. , Plural Oxymora, ⇓ "S081" griech. oxýmoron, lat. oxymórum ›spitzfindiger Gedanke, dessen Ausdruck zunächst einfältig erscheint‹ (von griech. oxýmoros ›scharfsinnigdumm‹, aus griech. oxýs ›scharf‹ und morós ›einfältig, dumm‹), ⇓ "S127" seit der Antike ⇓ "S208" rhetorischer Tropus ›die enge syntaktische Verbindung einander widersprechender Begriffe, Einzelwort-Antithese‹, nicht selten eine in sich widersprüchliche ↑ "Metapher"; für L033 Joachim Heinrich Campe ist das Oxymorum »eine Redebelebung (Figur), der Scheinwiderspruch. Sie besteht darin, daß, dem Wortverstande nach, etwas Widersinniges gesagt wird, das aber, bei weiterem Nachdenken, sich in einen sinnreichen Gedanken aufloset, z. B. Sein beredtes Schweigen.« (L032 Joachim Heinrich Campe Erg.): Zog zarte Strähnen durch den Lack, rippig und fast parallel, milchig, weißlich, laugenfarbenhatte wohl Chemie studiert. Oxymora in Siedeluft, sieriger Widerhall von Zeit(1983 E.Henscheid, Dolce Madonna Bionda 177); dazuoxymorischin der Weise des Oxymorons‹.
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