Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Orakel
bis ins 18. Jahrhundert oracul (1537; L081 FWb), nach lat. oraculum 1 ⇓ "S143" ›göttlicher Schicksalsspruch‹, den ursprünglich Kassandra »verkündete« es war als hörten wir Gott in Orakeln sprechen (1961 P.A274 Peter Weiss, Abschied 87);
2 ›Heiligtum, in dem eine Weissagung erfolgt‹ ich nahte dem orakel um zu fragen(A.W.Schlegel; L059 DWb); übertragen
3 ›dunkler, (auch) unwiderlegbarer Ausspruch‹ auch auf Personen und Werke bezogen: Den Adelung erbitte mir, wenn Sie ihn nicht mehr brauchen. Ich habe allerlei Fragen an dieses Orakel zu thun (A222 Friedrich Schiller am 26.1.1804 an Goethe);
orakeln (1824 Voß; L059 DWb) ›unklare Aussprüche tun‹: Damit Reporter ein Mikrophon halten können vor eine smarte Klappe, die irgendwas orakelt (A259 Klaus Theweleit, Könige I,227).
bis ins 18. Jahrhundert oracul (1537; L081 FWb), nach lat. oraculum 1 ⇓ "S143" ›göttlicher Schicksalsspruch‹, den ursprünglich Kassandra »verkündete« es war als hörten wir Gott in Orakeln sprechen (1961 P.A274 Peter Weiss, Abschied 87);
2 ›Heiligtum, in dem eine Weissagung erfolgt‹ ich nahte dem orakel um zu fragen(A.W.Schlegel; L059 DWb); übertragen
3 ›dunkler, (auch) unwiderlegbarer Ausspruch‹ auch auf Personen und Werke bezogen: Den Adelung erbitte mir, wenn Sie ihn nicht mehr brauchen. Ich habe allerlei Fragen an dieses Orakel zu thun (A222 Friedrich Schiller am 26.1.1804 an Goethe);
orakeln (1824 Voß; L059 DWb) ›unklare Aussprüche tun‹: Damit Reporter ein Mikrophon halten können vor eine smarte Klappe, die irgendwas orakelt (A259 Klaus Theweleit, Könige I,227).