Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Obrigkeit
spätmhd. oberkeit (14. Jahrhundert; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt), mittelniederdt. overichkeit; in der Zimmerischen Chronik (15. Jahrhundert) Oberigkait; Obrigkeit 1539 bei L292 Joannes Serranus. Ursprünglich1 ›Herrschaft‹: Welcher uns errettet hat von der Oberkeit der finsternis (A180 Martin Luther, Kolosser 1,13).
2 ›Gesamtheit der Träger weltlicher und geistlicher Macht‹ (16. Jahrhundert; L320 Trübner): denn es ist keine Oberkeit, on von Gott (A180 Martin Luther, Römer 13,1), seit dem 17. Jahrhundert ausschließlich in dieser Bedeutung, auch im Plural: weil diese [Forderung] religiösen Charakter habe und ihn an die Beugung vor Obrigkeiten erinnre (P.A276 Peter Weiss, Ästhetik I,32).
spätmhd. oberkeit (14. Jahrhundert; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt), mittelniederdt. overichkeit; in der Zimmerischen Chronik (15. Jahrhundert) Oberigkait; Obrigkeit 1539 bei L292 Joannes Serranus. Ursprünglich1 ›Herrschaft‹: Welcher uns errettet hat von der Oberkeit der finsternis (A180 Martin Luther, Kolosser 1,13).
2 ›Gesamtheit der Träger weltlicher und geistlicher Macht‹ (16. Jahrhundert; L320 Trübner): denn es ist keine Oberkeit, on von Gott (A180 Martin Luther, Römer 13,1), seit dem 17. Jahrhundert ausschließlich in dieser Bedeutung, auch im Plural: weil diese [Forderung] religiösen Charakter habe und ihn an die Beugung vor Obrigkeiten erinnre (P.A276 Peter Weiss, Ästhetik I,32).