Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Oberfläche
1648 ⇓ "S071" Zesen als ⇓ "S124" Lehnübersetzung von lat. superficies; bezogen auf die Sprachbeschreibung spricht schon A282 Ludwig Wittgenstein von Oberflächengrammatik (PU, 1953, §664): Man könnte im Gebrauch eines Worts eine ›Oberflächengrammatik‹ von einer ›Tiefengrammatik‹ unterscheiden; in den sechziger Jahren durch N.Chomsky in der Grammatikographie, nach engl. surface (structure), terminologisiert Oberfläche(nstruktur): Folglich muß die syntaktische Komponente einer Grammatik für jeden Satz eine Tiefenstruktur… spezifizieren, die seine semantische Interpretation determiniert, und eine Oberflächenstruktur,… , die seine phonetische Interpretation bestimmt.(N.Chomsky, Aspekte der Syntax-Theorie, dt. 1969,30). In der ⇓ "S043" EDV (vgl. c't Nr. 5,1990,198) ›auf dem Monitor sichtbare Teile eines Anwendungsprogramms‹;oberflächlich Ende des 18. Jahrhunderts, selten im eigentlichen Sinne, gewöhnlich übertragen ›nicht eindringend, flüchtig‹.
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