Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
nobel
aus gleichbedeutend franz. noble ( < lat. nobilis), bis ins 19. Jahrhundert in französischer Form, erst L031 Joachim Heinrich Campe Erg. 1801 bucht nobel. 1.1 ›edel gesinnt, vornehm‹ (1642 Rist; L081 FWb), dazu noble Gesellschaft (eher ironisch) (A172 Friedrich Laukhard, Leben 2,387).
⊚ nobel geht die Welt zugrunde (1912; L081 FWb).
1.2 ›adlig‹ 1696 bei Ch.Reuter als Substantiv: zwey Italiänische Nobels (L081 FWb), ab Ende des 18. Jahrhunderts seltener, noch bei Goethe, Laukhard und Heine. Im 20. Jahrhundert abgeblaßt zu
2.1 ›großzügig, freigebig‹ nobles Trinkgeld (L337 WdG) bzw.
2.2 ›luxuriös, exklusiv, teuer‹ (L097 GWb1978), meist spöttisch in Zusammensetzungen wie Nobelbordell, Nobeldisko, Nobelherberge, Nobelhotel usw.; dazu
Noblesse nach franz. noblesse, ›Adel‹ (veraltet), v. a. ›Vornehmheit‹, in dieser Bedeutung gebucht L031 Joachim Heinrich Campe Erg. 1801 »Hoheit u. Erhabenheit in geistigem u. sittl. Verstande«.
aus gleichbedeutend franz. noble ( < lat. nobilis), bis ins 19. Jahrhundert in französischer Form, erst L031 Joachim Heinrich Campe Erg. 1801 bucht nobel. 1.1 ›edel gesinnt, vornehm‹ (1642 Rist; L081 FWb), dazu noble Gesellschaft (eher ironisch) (A172 Friedrich Laukhard, Leben 2,387).
⊚ nobel geht die Welt zugrunde (1912; L081 FWb).
1.2 ›adlig‹ 1696 bei Ch.Reuter als Substantiv: zwey Italiänische Nobels (L081 FWb), ab Ende des 18. Jahrhunderts seltener, noch bei Goethe, Laukhard und Heine. Im 20. Jahrhundert abgeblaßt zu
2.1 ›großzügig, freigebig‹ nobles Trinkgeld (L337 WdG) bzw.
2.2 ›luxuriös, exklusiv, teuer‹ (L097 GWb1978), meist spöttisch in Zusammensetzungen wie Nobelbordell, Nobeldisko, Nobelherberge, Nobelhotel usw.; dazu
Noblesse nach franz. noblesse, ›Adel‹ (veraltet), v. a. ›Vornehmheit‹, in dieser Bedeutung gebucht L031 Joachim Heinrich Campe Erg. 1801 »Hoheit u. Erhabenheit in geistigem u. sittl. Verstande«.