Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Nacken
ahd. nac, nacko, mhd. nac(ke), altgermanisch (mit ablautendem Vokal engl. neck, dt. ↑ "Genick"). Vielfach in übertragener Anwendung; harter Nacken (Luther u. a.) symbolisch im Sinne von ›eigensinniger Trotz‹, daher "hartnäckig", dem noch nicht Nacken, sondern Nack oder Nacke zugrunde liegt; jmd. hat den Schalk/ den Schelm im Nacken/ hinter den Ohren ›ist zu Späßen (oft auf Kosten anderer) aufgelegt‹ »seit dem 16. Jahrhundert reichlich zu belegen« (L259 2Röhrich), Der alte Lutheraner würde euch noch zu oft in den Nacken schlagen (›sich bemerklich machen‹) (Lessing). DazuNackenschlag (um 1770 in Bremen, sowie bei Voß und Bode; L059 DWb) ›üble Nachrede‹, jetzt überhaupt ›Verlust, Schicksalsschlag‹.
ahd. nac, nacko, mhd. nac(ke), altgermanisch (mit ablautendem Vokal engl. neck, dt. ↑ "Genick"). Vielfach in übertragener Anwendung; harter Nacken (Luther u. a.) symbolisch im Sinne von ›eigensinniger Trotz‹, daher "hartnäckig", dem noch nicht Nacken, sondern Nack oder Nacke zugrunde liegt; jmd. hat den Schalk/ den Schelm im Nacken/ hinter den Ohren ›ist zu Späßen (oft auf Kosten anderer) aufgelegt‹ »seit dem 16. Jahrhundert reichlich zu belegen« (L259 2Röhrich), Der alte Lutheraner würde euch noch zu oft in den Nacken schlagen (›sich bemerklich machen‹) (Lessing). DazuNackenschlag (um 1770 in Bremen, sowie bei Voß und Bode; L059 DWb) ›üble Nachrede‹, jetzt überhaupt ›Verlust, Schicksalsschlag‹.