Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
nachhängen
früher auch nachhangen (J. L.L078 Johann Leonhard Frisch, L033 Joachim Heinrich Campe), weil man sich der ursprünglichen Bedeutung nicht bewußt war. Zugrunde liegt das schwache, transitive "hängen" in dem ⇓ "S100" jägersprachlichen Sinn: »dem Hirsch… nachspüren, indem man dem Leithunde das Seil locker hangen läßt« (L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt), so seit 1338 (L059 DWb), dann zunächst ›nachsprengen‹ (vom Reiter) (mhd. ; L059 DWb), dann überhaupt ›nacheilen‹, in neuerer Sprache wurde es beschränkt auf den übertragenen Sinn ›sich an etwas hingeben, sein Streben auf etwas richten‹: Träume, denen ich schließlich nachhing (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Dichtung und Wahrheit 27,44,12); Die Günderode hängt dem Wort noch immer nach (Ch.A285 Christa Wolf, Ort 93).
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