Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
nachgeben
(15. Jahrhundert; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt), mit ähnlicher Verwendung von nachwie in "nachlassen"(2) und "nachsehen"(4).1 ›vom Widerstand gegen etwas ablassen‹, das hab ich ir… nachgegeben(Fastnachtsspiele; L059 DWb), seit Opitz intransitiv; der Klügere gibt nach. Auch mit Dativ: wenn man Weiberrate nachgibt(Goethe), ich gab dem Zuge meines Herzens nach (Schiller); bis ins 18. Jahrhundert auch transitiv: etwas nachgeben ›zugestehen‹: daß die vollständigen Werke angekündigt werden, geb' ich gleichfalls nach (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Brief vom 12.1.26). Dazu nachgiebig (L003 Johann Christoph Adelung 1777).
2 Mit nichtpersönlichem Subjekt die Tür, der Boden usw. gibt nach (gegen einen Druck): lose asche … , welche bei jedem tritte nachgab (Goethe; L059 DWb).
3 ›hinter jemand zurückstehen‹, allgemein in er gibt ihm nichts nach, früher auch anders: an Eifer gab er keinem Märtyrer nach (Wieland).
(15. Jahrhundert; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt), mit ähnlicher Verwendung von nachwie in "nachlassen"(2) und "nachsehen"(4).1 ›vom Widerstand gegen etwas ablassen‹, das hab ich ir… nachgegeben(Fastnachtsspiele; L059 DWb), seit Opitz intransitiv; der Klügere gibt nach. Auch mit Dativ: wenn man Weiberrate nachgibt(Goethe), ich gab dem Zuge meines Herzens nach (Schiller); bis ins 18. Jahrhundert auch transitiv: etwas nachgeben ›zugestehen‹: daß die vollständigen Werke angekündigt werden, geb' ich gleichfalls nach (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Brief vom 12.1.26). Dazu nachgiebig (L003 Johann Christoph Adelung 1777).
2 Mit nichtpersönlichem Subjekt die Tür, der Boden usw. gibt nach (gegen einen Druck): lose asche … , welche bei jedem tritte nachgab (Goethe; L059 DWb).
3 ›hinter jemand zurückstehen‹, allgemein in er gibt ihm nichts nach, früher auch anders: an Eifer gab er keinem Märtyrer nach (Wieland).