Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
murmeln
ahd. murmuron ( < lat. murmurare), mhd. murmeln. ⇓ "S121" Ursprünglich in religiöser Bedeutung1 Ausdruck für Unwillen, Widersetzlichkeit (↑ "murren") gegen das göttliche Gebot: Seid gastfrey vnternander on murmeln (A180 Martin Luther,1.Petrus 4,9), so noch bis ins 18. Jahrhundert ohne den religiösen Bezug; daneben im Mittelhochdeutschen bis ins 19. Jahrhundert
2 ›munkeln‹, »leise und verstohlen äußern, bes. von einem.. Gerücht« (L264 Daniel Sanders); seit dem 16. Jahrhundert
3 ›undeutlich, leise reden‹: Sie murmelte sanft, mit halbem Ton, / den Rachgesang (Platen; L264 Daniel Sanders); dazu übertragen für das leise Geräusch fließenden Wassers (18. Jahrhundert): Und sieh, aus dem Felsen, geschwätzig, schnell, / springt murmelnd hervor ein lebendiger Quell' (A222 Friedrich Schiller, Die Bürgschaft).
ahd. murmuron ( < lat. murmurare), mhd. murmeln. ⇓ "S121" Ursprünglich in religiöser Bedeutung1 Ausdruck für Unwillen, Widersetzlichkeit (↑ "murren") gegen das göttliche Gebot: Seid gastfrey vnternander on murmeln (A180 Martin Luther,1.Petrus 4,9), so noch bis ins 18. Jahrhundert ohne den religiösen Bezug; daneben im Mittelhochdeutschen bis ins 19. Jahrhundert
2 ›munkeln‹, »leise und verstohlen äußern, bes. von einem.. Gerücht« (L264 Daniel Sanders); seit dem 16. Jahrhundert
3 ›undeutlich, leise reden‹: Sie murmelte sanft, mit halbem Ton, / den Rachgesang (Platen; L264 Daniel Sanders); dazu übertragen für das leise Geräusch fließenden Wassers (18. Jahrhundert): Und sieh, aus dem Felsen, geschwätzig, schnell, / springt murmelnd hervor ein lebendiger Quell' (A222 Friedrich Schiller, Die Bürgschaft).