Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Mücke
westgermanisch (vgl. altengl. mycg, dagegen mit anderer Bildung altnord. my), ahd. mucca, mhd. mucke, mückeMücke‹, auch ›Fliege‹ (↑ "Fliege"), wie noch besonders im Westoberdeutschen (ebenso die ⇓ "S163" oberdeutsche Form Mucke, vgl. L066 Jürgen Eichhoff, Karte 4–57). Zur landschaftlichen Abgrenzung Mücke,1"Schnake" (besonders süddt.), ⇓ "S164" Gelse (österr. ) usw. L066 Jürgen Eichhoff, Karte 101; umgangssprachlich auch Sammelbezeichnung für Unterarten der Mücke wie ↑ "Schneider". aus einer Mücke einen Elefanten machensehr übertreiben, aufbauschen‹ (1541 S.Franck; L333 Karl Friedrich Wilhelm Wander) Mach die Mücke! jugendsprachlich ›Hau ab!‹ (M.Heinemann, Kleines Wörterbuch der Jugendsprache 1989, 38). ⇓ "S052" Zur oberdeutschen Form Mucke (Mit Geduld und Spucke fängt man eine Mucke) gehört der ⇓ "S172" Plural
Mucken mit der übertragenen Bedeutung ›Launen, Schwächen‹ in
jmd. / etwas hat seine Mucken; diese Bedeutung (1551 Sachs; L320 Trübner) ist vergleichbar der übertragenen Bedeutung von ↑ "Grille".
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