Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Moos
1 ahd. / mhd. mos, frühneuhochdeutsch und noch südwestdeutsch ablautende Nebenform Mies, ahd. mios; urverwandt lat. muscus. Auch in der Bedeutung ›Moor‹, im Mittelhochdeutschen üblich, noch oberdeutsch, zuweilen auch bei neueren Schriftstellern, fest in der Bezeichnung bestimmter Landstriche (Dachauer Moos) (vgl. dän. mose, engl. moss), wohl nach der mit Moos bewachsenen sumpfigen Fläche. Moosbewuchs ist ein »Zeichen hohes Alters« (L033 Joachim Heinrich Campe) (Mooskarpfen), daher ⇓ "S211" studentensprachlich bemoostes Haupt (veraltet) ›Student in hohem Semester‹ (1813; 1808 als bemoster Pursch, vgl. L115 Helmut Henne/ L115 Georg Objartel 3,41, 63).2 Neutr. < ⇓ "S104" jidd. mos, mo-es, mëi-esGeld‹ (L341 Werner Weinberg, Reste 85), ins Deutsche über das ⇓ "S182" Rotwelsche, 1490 mäß, 1510 Meß (L161 Friedrich Kluge, Rotwelsch 20, 54, 80), im 18. Jahrhundert (1795; L115 Helmut Henne/ L115 Georg Objartel 2,403) rotwelsch ⇓ "S211" studentensprachlich ›Geld‹, heute umgangssprachlich, siehe Mäuse ↑ "Maus".
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