Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Modul
Neutr. , < lat. modulus ›Maß, Maßstab‹ ("Model", ↑ "Modell") (L148 Jakob Heinrich Kaltschmidt 1870), Diminutiv zu modus ›rechtes Maß, Art und Weise‹ (L081 FWb, s. v. Modell), fachsprachlich aktiviert in der ⇓ "S130" Mathematik1Verhältniszahl‹ (L056 Duden 91921); dann über engl. module
2"S220"elektronischer Baustein in größeren Einheiten‹ (1967; L010 AWb), speziell in der ⇓ "S043" EDV (L299 Sprachdienst 1978, 160) ›Funktionseinheit eines Computersystems‹: Hardwaremodul, Softwaremodul, Programmmodul;
3strukturiertes Teilsystem (innerhalb eines grammatischen Modells)‹: Zwischen Syntax, Semantik und Pragmatik: Interaktion der ›Module‹ (R.Ruzicka, in: Linguistische Arbeitsberichte 43, 1984);
modulieren (S.L261 Simon Rot 1571) allgemein in Bezug auf Töne
1variieren, abtönen‹ »die Stimme steigen und fallen lassen« (L031 Joachim Heinrich Campe Erg. 1801); in der wenig modulierten Gesangssprache seines halblauten Vorbetens (A.Zweig; L337 WdG); in der ⇓ "S141" Musik speziell
2in eine andere Tonart überführen‹; dazu
Modulation »weiß eine gsangs« (S.L261 Simon Rot 1571), In der Tonkunst… die Vortrags=art eines Tonstücks (Eschenburg; L031 Joachim Heinrich Campe Erg. 1801).
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