Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Metonymie
Fem. , griech. und lat. metonymiaNamensvertauschung‹, L037 Petrus Dasypodius (1536) hat Metonomya »Transnominatio, Ein verwechslug der namen, so ma das geschirr nimpt für das tranck dz drinnen ist / oder der gleychen«;1"S127" »in der Redekunst, eine Figur, nach welcher ein Ding mit der Beschaffenheit oder einem seiner Verhältnisse verwechselt wird, und welche einige im Deutschen den Nahmenwechsel, das Nahmenlehn, genannt haben« (L004 Johann Christoph Adelung 1798);
2 im engeren Sinne ›das Einsetzen eines Wortes für ein anderes, dessen Bedeutung mit dem ersten in einem Erfahrungs- oder Überlieferungszusammenhang, nicht aber in der Beziehung Teilmenge-Gesamtmenge (und umgekehrt) steht‹, insbesondere Erzeuger für Erzeugnis, Autor für Werk, Gefäß für Inhalt usw.; in der Rhetorik teils im Sinne von (2) eingegrenzt, teils im Sinne von (1) als Oberbegriff von Metonymie (in der engeren Bedeutung [2]) und ↑ "Synekdoche" verwendet.
metonymischin der Weise der Metonymie, eine Metonymie enthaltend‹. A.Burkhardt, Zwischen Poesie und Ökonomie. Die Metonymie als semantisches Prinzip. In: L365 ZGL24,1996,175ff.
"Bedeutungsverschiebung"
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