Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
messen
ahd. mezzan, mhd. mezzen, ↑ "Maß".1 ›zuteilen, zumessen‹ mesz christlich (Goethe; L059 DWb), auch bei Luther, auch übertragen mit dem gerechten stab / miszt sie jedem seine rechte (Schiller; L059 DWb);
2 ›eine Größenbestimmung vornehmen‹ (1482 messen mit der elen; L059 DWb); übertragen mit den Augen, mit Blicken messen, miszt sie scharf mit den augen (Schiller; L059 DWb);
3.1 sich messen an jmdm. , mit jmdm. »prüfend sich schätzen« (L059 DWb), denn mit göttern / soll sich nicht messen / irgend ein mensch(Goethe; L059 DWb);
3.2 ›etwas, jmd. hat ein bestimmtes Maß‹ (erst L003 Johann Christoph Adelung 1777 der Baum mißt 10 Fuß), durchmessen, früher (Goethe, Schiller) zurückmessen.
gemessen ›genau bestimmt‹ der ungeheure Strom… bricht sich Bahn, nicht des gemess'nen Pfades achtet er (Schiller), noch bestimmter in den gemessensten Befehl (Auftrag) haben; seit dem 19. Jahrhundert vorwiegend übertragen ›zurückhaltend, vorsichtig, ruhig, würdevoll‹, im Übergang schon bei A075 Johann Wolfgang von Goethe so fehlt noch viel, daß sie gemessen handle (Natürliche Tochter 830); dazu Messer Mask. (als nomen agentis veraltet): gewiß sind die Sinne die feinsten und erregbarsten Messer und Reagenten der ihnen gehörigen Qualitäten (A075 Johann Wolfgang von Goethe, II,11,277), jetzt noch in "Durchmesser", Zeitmesser, Wärmemesser u. a.; ⇑ "gemäß", "Metze".
ahd. mezzan, mhd. mezzen, ↑ "Maß".1 ›zuteilen, zumessen‹ mesz christlich (Goethe; L059 DWb), auch bei Luther, auch übertragen mit dem gerechten stab / miszt sie jedem seine rechte (Schiller; L059 DWb);
2 ›eine Größenbestimmung vornehmen‹ (1482 messen mit der elen; L059 DWb); übertragen mit den Augen, mit Blicken messen, miszt sie scharf mit den augen (Schiller; L059 DWb);
3.1 sich messen an jmdm. , mit jmdm. »prüfend sich schätzen« (L059 DWb), denn mit göttern / soll sich nicht messen / irgend ein mensch(Goethe; L059 DWb);
3.2 ›etwas, jmd. hat ein bestimmtes Maß‹ (erst L003 Johann Christoph Adelung 1777 der Baum mißt 10 Fuß), durchmessen, früher (Goethe, Schiller) zurückmessen.
gemessen ›genau bestimmt‹ der ungeheure Strom… bricht sich Bahn, nicht des gemess'nen Pfades achtet er (Schiller), noch bestimmter in den gemessensten Befehl (Auftrag) haben; seit dem 19. Jahrhundert vorwiegend übertragen ›zurückhaltend, vorsichtig, ruhig, würdevoll‹, im Übergang schon bei A075 Johann Wolfgang von Goethe so fehlt noch viel, daß sie gemessen handle (Natürliche Tochter 830); dazu Messer Mask. (als nomen agentis veraltet): gewiß sind die Sinne die feinsten und erregbarsten Messer und Reagenten der ihnen gehörigen Qualitäten (A075 Johann Wolfgang von Goethe, II,11,277), jetzt noch in "Durchmesser", Zeitmesser, Wärmemesser u. a.; ⇑ "gemäß", "Metze".