Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Mensch
ahd. mennisco, mhd. mensche (noch mundartlich norddeutsch), Adjektiv mensch, deutsche und friesische Substantivierung des gemeingermanischen Adjektivs mennisch (got. mannisks, altnord. mensko) zu ↑ "Mann"; mittelhochdeutsch und bis ins 17. Jahrhundert auch Neutr. ohne abwertenden Sinn, seit dem 15. Jahrhundert ›Frau‹, seit dem 18. Jahrhundert abwertend, Plural Menscher (17. Jahrhundert) ... und nun kennt er ein halb Dutzend Menscher (A177 Gotthold Ephraim Lessing, 1, 291); ursprünglich auch ›Mann‹: sie waren beide nacket / der Mensch vnd sein Weib (A180 Martin Luther, 1.Mose 2,25); ›höchstentwickeltes Lebewesen mit der Fähigkeit zu denken, zu sprechen und vernunftgeleitet zu handeln‹, Gegensatz "Pflanze", "Tier";1.1 biblisch in seinem Verhältnis zu Gott, mit Bezug auf seinen göttlichen Ursprung: Vnd Gott sprach / Lasst vns Menschen machen / ein Bild / das vns gleich sey (A180 Martin Luther, 1.Mose 1,26), seine Abhängigkeit von Gott: du Gottes mensch (A180 Martin Luther, 1.Timotheus 6,11), nach Sprüche Salomos 16,9 im Sprichwort: Der Mensch denkt, Gott lenkt, seine Unzulänglichkeit, Schwäche, Sterblichkeit: Herr / was ist der Mensch / das du dich sein annimpst? (A180 Martin Luther, Psalm 144,3), Rasch tritt der Tod den Menschen an (A222 Friedrich Schiller, Tell 4,3), die sterblichen Menschen (L169 Matthias Kramer); daran anschließend die Vorstellung vom neuen, vollkommenen Menschen: Ziehet den alten Menschen mit seinen wercken aus / Vnd ziehet den Newen an (A180 Martin Luther, Kolosser 3,9f.); auf seine geistigen Bedürfnisse bezogen redensartlich: Auff das er dir kund thet / Das der Mensch nicht lebet vom Brot Allein (A180 Martin Luther, 5.Mose 8,3); in der Abgrenzung von Gott: ich bin Gott / vnd nicht ein Mensch (A180 Martin Luther, Hosea 11,9); speziell auf Christus bezogen: es wird je geschehen / das des menschen Son kome in der Herrligkeit seines Vaters (A180 Martin Luther, Matthäus 16,27);
1.2 philosophisch in der Frage nach dem Wesen des Menschen, seit dem Frühneuhochdeutschen mit dem Merkmal der Vernunftbegabung: die vernunft ist das, davon der mensch ein mensch ist (Geiler von Kaisersberg; L059 DWb), der Sprachbegabung, zuerst bei A121 Johann Gottfried Herder ausgeführt: Der Mensch ist… ein Geschöpf… der Gesellschaft: die Fortbildung einer Sprache wird ihm… nothwendig (5,112); im Sinn der Aufklärung mit dem Begriff der Freiheit: Der Mensch ist frei geschaffen (A222 Friedrich Schiller, Worte des Glaubens), der Bildungsfähigkeit: Der Mensch kann nur Mensch werden durch Erziehung (I.A153 Immanuel Kant, AA 9,443), der Selbstbestimmung: Der Wille des Menschen steht… vollkommen frey zwischen Pflicht und Neigung (A222 Friedrich Schiller, 20,316), Kein Mensch muss müssen (A177 Gotthold Ephraim Lessing, Nathan 1,3), des Wissensdrangs: die Menschen… bemerken, daß Kenntnisse im Leben sind, die den Menschen interessiren (A131 Friedrich Hölderlin, Stammbuchblätter, Für einen Unbekannten; 2,353), hinsichtlich seiner Vollkommenheit Je mehr du fühlst ein Mensch zu sein, / Desto ähnlicher bist du den Göttern (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Zahme Xenien IV,1167f.; I,3,311), in der festen Verbindung Die hohe Würde des Menschen(1751; L086 GG 3,1079), so nach 1945 Verfassungsbegriff (s. unten "Menschenwürde"); in der Romantik in seinem Verhältnis zur Natur: Der Mensch ist ein schaffender Rückblick der Natur auf sich selbst (F.A223 Friedrich Schlegel, Ideen; Kritische Schriften 92), dagegen auch die Vorstellung von unbewußten psychischen Kräften (Schelling, Schopenhauer), hierher auch redensartlich Der Mensch ist ein Gewohnheitstier(1796 Pestalozzi; L320 Trübner); von A200 Friedrich Nietzsche im Sinn eines Übergangs vorgestellt: Der Mensch ist ein Seil, geknüpft zwischen Tier und Übermensch (1883 Zarathustra 16); im suchenden Expressionismus das O Mensch! als Wesensmerkmal seiner ethischen Weltsicht, als Ausruf: Brich auf ins Licht! / O Mensch, ins Licht! (K.Heynicke, Aufbruch);
1.3 in der Bestimmung aus der menschlichen Perspektive heraus: Wir sind alle Menschen (L308 Kaspar Stieler), ich bin auch ein Mensch (L169 Matthias Kramer), Der alte Urstand der Natur kehrt wieder, / Wo Mensch dem Menschen gegenüber steht (A222 Friedrich Schiller, Tell 2,2), Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust I,940), Mensch genug sein (Goethe; L059 DWb); ohne Bestimmung zur Bezeichnung von Güte: Bist du ein Mensch, so fühle meine Not (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust I,4425), mit Bestimmung in der festen Verbindung Der gute Mensch von Sezuan (Titel des Stücks von B.A024 Bertolt Brecht); auf sein Handeln bezogen, zumeist mit dem Begriff des Unzulänglichen: Es irrt der Mensch, so lang' er strebt (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust I,317), der schrecklichste der Schrecken / Das ist der Mensch in seinem Wahn (A222 Friedrich Schiller, Glocke), daher die Mahnung: Edel sei der Mensch, hilfreich und gut (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Das Göttliche); redensartlich zur Bezeichnung von Verständnis So ist der Mensch (A131 Friedrich Hölderlin, Brod und Wein), Man muß die Menschen nehmen wie sie sind (L320 Trübner), Menschen wie du und ich (1922; L027 Büchmann); in der Frage nach dem Charakter: Was ist er für ein Mensch? (L169 Matthias Kramer); verächtlich häufig mit deiktischen Pronomen: Lasset ab von diesen Menschen / vnd lasset sie faren(A180 Martin Luther, Apostelgeschichte 5,38); speziell im Plural, präpositional mit unter im Sinne von ›Gesellschaft‹: Under den Menschen (L308 Kaspar Stieler), unter Menschen gehen (A222 Friedrich Schiller, Fiesko 4,12), im Sinne von ›Menschheitalle Menschen (L308 Kaspar Stieler), Alle Menschen werden Brüder (A222 Friedrich Schiller, An die Freude; 2.1,185); negiert wie "niemand": kein Mensch »Kein person« (L200 Josua Maaler); in der direkten Rede umgangssprachlich im Ausruf Mensch! (L320 Trübner) emphatisch, verstärkt Mensch Maier (1937; L320 Trübner), dazu Mensch ärgere dich nicht »ein beliebtes Brettspiel« (L320 Trübner); dazu ⇑ "Untermensch", "Übermensch", "Unmensch".
Menschenaffedem Menschen ähnlicher Affe‹ (Herder);
Menschenalter (1663; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt) ›Lebensdauer eines Menschen‹;
Menschenfeind (1540 Erasmus), ⇓ "S124" Lehnübersetzung von griech.-lat. misanthropus, Gegensatz
Menschenfreund (Fleming; L059 DWb), ⇓ "S124" Lehnübersetzung von griech.-lat. philanthropus;
Menschenfresser (Opitz) Lehnübersetzung von griech.-lat. anthropophagus; ›Kannibale‹;
Menschengedenken 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts (Zincgref; L059 DWb) ›soweit man sich erinnern kann‹, präpositional ursprünglich mit bei, seit dem 18. Jahrhundert wie heute nur noch mit seit, häufig ⇓ "S089" hyperbolisierend zur Bezeichnung eines längeren Zeitraums;
Menschengestalt (mhd. ); ›menschliche Erscheinung‹, die gottheit in menschengestalt (1757; L059 DWb), häufig abwertend ein Teufel in Menschengestalt;
Menschenhand mhd. menschenhant; konkret, ⇓ "S030" übertragen in der Metonymie präpositional mit von, durch: Tand, Tand / Ist das Gebilde von Menschenhand (A060 Theodor Fontane, Die Brück' am Tay);
Menschenhandel (L308 Kaspar Stieler) »der schandliche.. Handel.., da Menschen wie Vieh oder Sachen verkauft werden« (L033 Joachim Heinrich Campe);
Menschenkenner (Wieland, Schiller) auf einen Menschen bezogen, der menschliches Verhalten vorausschauend oder erklärend einzuschätzen vermag: O der Menschenkenner! er stellt sich kindisch mit Kindern (A131 Friedrich Hölderlin, Falsche Popularität), dazu
Menschenkenntnis (Ramler; L059 DWb), viel Menschenkenntniß haben, besitzen (L033 Joachim Heinrich Campe), speziell als philosophisches Problem: J.K.Lavater, Physiognomische Fragmente zur Beförderung der Menschenkenntnis und der Menschenliebe (1775–78);
Menschenkind mhd. menschenkint; ›Mensch‹, häufig biblisch, in der Anrede seit dem 17. Jahrhundert auch ironisch, »auch im Unwillen gebraucht« (L033 Joachim Heinrich Campe): Menschenkind, was hast du da gemacht(ebenda), so heute als ⇓ "S096" Interjektion ohne Adressatenbezug und mit genitivischem Fugen-s: Menschenskind, bin ich müde;
Menschenkunde (Herder; L059 DWb) ›Anthropologie‹: Natur- und Menschenkunde (A121 Johann Gottfried Herder, 5,32);
Menschenleben (15. Jahrhundert; L059 DWb); ›Lebenszeit eines Menschen‹, übertragen wie "Seele" im Sinne von ›Mensch‹: Trostlose Allmacht, / Die eine kleine Übereilung / Mit Menschenleben nicht verbessern kann (A222 Friedrich Schiller, Karlos 5,9); im Sinne von ›Dasein‹: Greift nur hinein ins volle Menschenleben! (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust I,167);
menschenleer (1654 Logau; L059 DWb) ›einsam, verlassen‹: blieb es doch menschenleer in meinem Bewußtsein (A102 Peter Handke, Brief 19);
Menschenliebe (Anfang der 1530er Jahre Paracelsus; L339 Karl-Heinz Weimann); ›Nächstenliebe‹: Menschenliebe ist keine Mühe, Herr Rotter(A023 Thomas Brasch, Rotter Und weiter [1978] 124);
Menschenmaterial erst nach 1945 gebucht (L337 WdG) »inhumane Bez.« ⇓ "S207" (ebenda), weil Menschen für Zwecke, v. a. militärische, instrumentalisiert werden, daher häufig zitiert zur Charakterisierung der NS-Sprache. Der Nörgler: Sie befähigt uns eben noch, die Begriffe »Menschenmaterial« … , kurz den ganzen ABC-Befund unseres Zustandes in seiner abgründigen Tiefe zu erfassen (K.A168 Karl Kraus, Die letzten Tage der Menschheit, 4. Akt, 29. Szene, 495).
menschenmöglich(Wieland) aus menschmöglich (1631; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt), menschlich und möglich (16. Jahrhundert); ›in der Macht, Kraft des Menschen stehend‹, häufig im Versprechen: wie ich gewis… immer thun werde, so lange es menschenmöglich ist (Wieland; L059 DWb), häufig substantivisch im Superlativ;
Menschenrasseursprünglich (A121 Johann Gottfried Herder, 4,180) in der Form Menschenrace: veredelung der menschenrace (Immermann; L059 DWb);
Menschenrecht (1695) ursprünglich
1vom Menschen gegebenes Recht‹; ⇓ "S175" seit 1777 im Anschluß an die amerikanische Unabhängigkeitserklärung (1776)
2dem Menschen aufgrund seiner Würde zukommendes Recht‹: Das Menschenrecht, das ihm Natur vergönnt (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust I,136), seit der französischen Revolution (Déclaration des droits de l'homme et du citoyen 1789) politisches ⇓ "S192" Schlagwort (vgl. L181 Otto Ladendorf), zumeist im Plural: seine Menschenrechte vertheidigen (L033 Joachim Heinrich Campe);
menschenscheu ursprünglich (Simplizissimus; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt) substantivisch kein wilder menschenscheu… soll man sein (L059 DWb), häufig auf wild lebende Tiere bezogen;
Menschenschlag (1788 I.Kant; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt) ›aufgrund bestimmter Merkmale zusammengehörige Gruppe Menschen‹: ein groszer, schöner, nerviger menschenschlag (Seume; L059 DWb);
Menschenseele mhd. menschensele; konkret: Die vernünftige Menschenseele(L033 Joachim Heinrich Campe), übertragen ›Mensch‹, seit frühem 19. Jahrhundert negiert ›niemand‹: Es war keine Menschenseele da (ebenda);
Menschensohn (A180 Martin Luther, Johannes 12,34) ›Christus‹;
Menschenverstand (L169 Matthias Kramer), fest in der Fügung, im Gegensatz zu Buchwissen: Es schien ihm sogar der gesunde Menschenverstand zu fehlen (1792 A172 Friedrich Laukhard, Leben 1,105);
Menschenwürde (Voß, Schiller) von L033 Joachim Heinrich Campe als neues Wort gebucht »die Würde des Menschen als eines vernünftigen über alle Erdgeschöpfe erhabenen Wesens; besonders die sittliche Würde des Menschen« (ebenda). Mitte des 19. Jahrhunderts politisches ⇓ "S192" Schlagwort, besonders als Adjektiv menschenwürdig, menschenunwürdig, fest in der Verbindung menschenunwürdiges Dasein (1863 Lassalle; L181 Otto Ladendorf), ⇓ "S144" nach 1945 rechtsphilosophisch neu gefaßt als vorstaatlich gegebene und durch den Staat zu schützende Wesensbestimmung des Menschen, so in Artikel 1 des Grundgesetzes als ⇓ "S134" Mehrwortbenennung: Die Würde des Menschen ist unantastbar(vgl. J.Kilian, Demokratische Sprache, 1997, 314ff.).
Menschheit ahd. mennischeit, mhd. mensch(h)eit; ursprünglich und bis ins frühere 19. Jahrhundert
1menschliche Art‹, zunächst auf Christus bezogen zur Bezeichnung seines Doppelwesens: uns hat seine menschheit das Leben wiederbracht (Kirchenlied des 16. Jahrhunderts; L086 GG3,1072), auf den Menschen bezogen: Jetzt fiel der Thierheit dumpfe Schranke / Und Menschheit trat auf die entwölkte Stirn (A222 Friedrich Schiller, Die Künstler), bei Nietzsche als Übergang vorgestellt: Nicht ›Menschheit‹, sondern Übermensch ist das Ziel (zitiert nach L086 GG3,1120); bei Tieck mit (2) verknüpft: der Menschheit die Menschheit abzugewöhnen; daneben
2Gesamtheit der Menschen‹, besonders seit dem 18. Jahrhundert: »Das menschliche Geschlecht, besonders in Rücksicht auf dessen Cultur« (L004 Johann Christoph Adelung 1793), Der Menschheit ganzer Jammer faßt mich an (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust I,4406), in der Apokalypse Die letzten Tage der Menschheit (1922 K.A168 Karl Kraus); speziell aufklärerisch mit dem Begriff der Selbstbestimmung und Vervollkommnung: Menschheit ist das vernünftige Weltwesen überhaupt (I.A153 Immanuel Kant, AA 6,60), Die Himmel kündigen des Staubes Ehre, / Und zur Vollendung geht die Menschheit ein (A131 Friedrich Hölderlin, Hymne an die Menschheit); dazu die Lyrikanthologie Menschheitsdämmerung (hg. K.Pinthus 1919), denn »in diesem Buch wendet sich bewußt der Mensch.. in die erlösende Dämmerung einer Zukunft« (Zuvor [Vorwort]);
menschlich ahd. mennsclih, mhd. menschlich; ursprünglich
1nach Art des Menschen‹: Das Menschlich geschlacht (L200 Josua Maaler), Ein Menschliche gestalt haben(ebenda), bei A075 Johann Wolfgang von Goethe mit Übergang zu (2): So menschlich mit dem Teufel selbst zu sprechen (Faust I,353);
2 mit Bezug auf typische Anlagen, häufig substantivisch,
2.1humanEs gilt dann Menschliches unter Menschen nicht mehr (A131 Friedrich Hölderlin, Patmos), Der [König] fühlt ein menschliches Rühren (A222 Friedrich Schiller, Die Bürgschaft);
2.2unzulänglich‹: Alles nurmenschlich-allzu menschlich? Mit diesem Seufzer komme man aus meinen Schriften heraus (A200 Friedrich Nietzsche, Menschliches; 2,13), speziell ›sterblichEs ist ihm etwas menschliches wiederfaren (L308 Kaspar Stieler), positiv gedeutet mit dem Merkmal ›entschuldbarirren ist menschlich (L169 Matthias Kramer), aus menschlicher Schwachheit(ebenda); mit dem Merkmal ›begrenzt‹: nach menschlichen begriffen (L059 DWb); im Sinne von ›zumutbar‹: es fing schon an … menschlicher auszusehen (Goethe; L059 DWb), das sind keine menschlichen zustände (L059 DWb);
Menschlichkeit"S075" mhd. menschlicheit, dem Adjektiv folgend; in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts zu dem heutigen ›Humanität‹ gegen Herders Protest entwickelt: das weiche Mitgefühl… das wir gewöhnlicherweise Menschlichkeit nennen (A121 Johann Gottfried Herder, 17,152), von Jean Paul und Goethe durchgesetzt: Alle menschliche Gebrechen / Sühnet reine Menschlichkeit (A075 Johann Wolfgang von Goethe, 4,277). Im 18. Jahrhundert erscheint es (wie mhd. ) zuweilen kollektiv wie Menschheit: nicht zu sonderlicher Ehre der undankbaren Menschlichkeit (G.A.Bürger); der einzig reine Ort ist unsre Liebe, der unentweihte in der Menschlichkeit (A222 Friedrich Schiller, Wallensteins Tod 2,7).
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