Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Menge
ahd. managi, mhd. men(e)ge, Abstraktbildung zu ahd. manac, nhd. manch;1.1 ›(große) Versammlung von Menschen‹ versamlet sich eine grosze menige in der kirchen (16. Jahrhundert Wickram; L059 DWb), ihr werdet gegen die menge wenig sein (Goethe;ebenda);
1.2 mit »verächtlichem beisinn« (ebenda) das drama setzt eine müszige menge, vielleicht gar einen pöbel voraus(Goethe; ebenda).
2 ›gesellschaftlich verbundene Gruppe‹, insbesondere »heerhaufe« (ebenda), noch bei A222 Friedrich Schiller, Wallensteins Lager 7 mit dem helm und wehrgehäng / schlieszt er sich an eine würdige meng.
3 ›große Zahl‹ (mit näherer Bestimmung im Genitiv) grosz war die menge der gottesboten(Herder; L059 DWb), vielfach wird der Genitiv nicht erkannt eine Menge Zuehörer (L308 Kaspar Stieler 1691). Auch schon bei Luther auf Tiere und Stoffe bezogen, zudem literarisch mit vorgestelltem Genitiv so ist des wassers die menge unter dem himel (Luther; L059 DWb),
⊚ die/ eine Menge, in (der) Menge jeweils ›sehr viel‹: soff und spiel und mädel die menge (Schiller; L059 DWb), küszten eine grosze menge (Logau; L059 DWb), anbeter könnt ich wohl noch in der menge haben (Goethe; L059 DWb);
4 seit dem 19. Jahrhundert ⇓ "S130" mathematischer Terminus der Mengenlehre;
⊚ in rauhen Mengen ›sehr große Anzahl‹ umgangssprachlich.
ahd. managi, mhd. men(e)ge, Abstraktbildung zu ahd. manac, nhd. manch;1.1 ›(große) Versammlung von Menschen‹ versamlet sich eine grosze menige in der kirchen (16. Jahrhundert Wickram; L059 DWb), ihr werdet gegen die menge wenig sein (Goethe;ebenda);
1.2 mit »verächtlichem beisinn« (ebenda) das drama setzt eine müszige menge, vielleicht gar einen pöbel voraus(Goethe; ebenda).
2 ›gesellschaftlich verbundene Gruppe‹, insbesondere »heerhaufe« (ebenda), noch bei A222 Friedrich Schiller, Wallensteins Lager 7 mit dem helm und wehrgehäng / schlieszt er sich an eine würdige meng.
3 ›große Zahl‹ (mit näherer Bestimmung im Genitiv) grosz war die menge der gottesboten(Herder; L059 DWb), vielfach wird der Genitiv nicht erkannt eine Menge Zuehörer (L308 Kaspar Stieler 1691). Auch schon bei Luther auf Tiere und Stoffe bezogen, zudem literarisch mit vorgestelltem Genitiv so ist des wassers die menge unter dem himel (Luther; L059 DWb),
⊚ die/ eine Menge, in (der) Menge jeweils ›sehr viel‹: soff und spiel und mädel die menge (Schiller; L059 DWb), küszten eine grosze menge (Logau; L059 DWb), anbeter könnt ich wohl noch in der menge haben (Goethe; L059 DWb);
4 seit dem 19. Jahrhundert ⇓ "S130" mathematischer Terminus der Mengenlehre;
⊚ in rauhen Mengen ›sehr große Anzahl‹ umgangssprachlich.