Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Menetekel
Neutr. , 15. Jahrhundert, ›geheimnisvolles Anzeichen eines drohenden Unheils, Warnung‹, nach dem Alten Testament (Daniel 5,25ff.) schrieb eine Geisterhand während eines Festes für den babylonischen König Belsazar die aramäischen Worte mene, mene tequel ûfarsîn »Er [Gott] hat [dein Reich] gezählt.. gewogen.. zerteilt« (L259 2Röhrich) an die Wand, aus dem Daniel den Untergang des babylonischen Reiches herauslas; daher redensartlich ein Menetekel aufrichtenein Warnzeichen geben, drohendes Unheil ankündigen‹ (ebenda); ins Ironische gewendet: Es waren zwei Schweinekarbonaden, / Die kehrten zurück in den Fleischerladen / Und sagten, so ganz von oben hin: / Menéh tékel ûpharsin (A216 Joachim Ringelnatz, Zwei Schweinekarbonaden).
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