Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
mechanisch
(nach lat. mechanicus, griech. mechanikós ›kunstreich, geschickt; erfinderisch, zu Maschinen gehörig‹);1zur Mechanik(1) gehörig‹ (1530 Paracelsus; L339 Karl-Heinz Weimann);
2nach den Gesetzen der Mechanik(1) wirkend‹ (1680; L081 FWb), z. B. mechanische Kraft;
3 übertragen ›unbewußt, unwillkürlich, gewohnheitsmäßig‹ (1756; L081 FWb) Zwar gab es mehr Jahreszeiten, als die Großen… einem mechanisch und fließend aufzählten (A.A227 Arno Schmidt, Wundertüte 43);
4maschinell‹ (L003 Johann Christoph Adelung 1777), z. B. mechanische Fertigung;
5durch Einflüsse von Körpern oder Kräften auf Körper bewirkt‹ (L264 Daniel Sanders), z. B. mechanische Abnutzung.
Mechanik (aus spätlat. [ars] mechanica, griech. mechanike [téchne]);
1"S169"Wissenschaft von der Bewegung der Körper und den diese Bewegung bewirkenden Kräften‹ (um 1520 Paracelsus; L339 Karl-Heinz Weimann);
2 übertragen ›Zwangsläufigkeit, Selbsttätigkeit im Ablauf oder in der Funktion von etwas‹ (1775; L081 FWb), z. B. die Mechanik eines Geschehens;
3 (über franz. méchanique) ›Mechanismus, innere Einrichtung einer Maschine‹ (1791; L081 FWb), z. B. die Mechanik einer Uhr;
Mechanismus (aus franz. méchanisme 1701, L389 Petit Robert s. v. mécanisme)
1Getriebe, Zusammenspiel von allen Teilen einer Maschine‹ (1712; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt);
2 übertragen ›zwangsläufiger, selbsttätiger Ablauf‹ (Mitte des 18. Jahrhunderts; L081 FWb).
MechanikerHandwerker oder Facharbeiter, der Maschinen oder technische Geräte zusammenbaut, prüft oder repariert‹, deutsch erst um 1800 (L111 Johann Christian August Heyse 1807), zuvor in der lateinischen Form Mechanicus (1542; L081 FWb), auch ›Gelehrter, Kenner der Mechanik(1)‹.
mechanisierenvon Handarbeit auf maschinelle Arbeit umstellen‹ (L205 Theodor Matthias 1931), dazu
Mechanisierung (1838; L081 FWb), die zudem das Ergebnis des Prozesses der Umstellung benennt.
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