Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Matte
1 ⇓ "S087" ahd. matta < lat. matta ›(aus Schilf, Binsen u.dgl.) geflochtene Decke‹, heute ›Fußmatte‹ bzw. ›Bodenmatte (beim Sport)‹. Metonymisch in der landschaftlichen Bedeutung ›Quark‹ (von der Unterlage, auf der die Milch geronnen wurde, auf das Produkt übertragen; vgl. L099 3GWb), ⇑ "Quark", "Zieger".Hängematte 17. Jahrhundert < ⇓ "S151" niederländ. hangmat (⇓ "S230" volksetymologische Umdeutung nach niederländ. mat ›Matte‹), ursprünglich westindisches Wort, span. hamaca.
2 ⇓ "S087" ahd. matta ›Wiese‹ (↑ "Wiese"), vom Alemannischen ausgehendes Wort (auch in Andermatt, Matterhorn usw.), seit der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts oft literarisch (Gleim, Wieland, Goethe u. a.; L059 DWb), unter »veraltete Vokabeln« (Ch.A286 Christa Wolf, Störfall 14); heute v. a. süddeutsch und österreichisch (vgl. L066 Jürgen Eichhoff, Karte 4–75).
1 ⇓ "S087" ahd. matta < lat. matta ›(aus Schilf, Binsen u.dgl.) geflochtene Decke‹, heute ›Fußmatte‹ bzw. ›Bodenmatte (beim Sport)‹. Metonymisch in der landschaftlichen Bedeutung ›Quark‹ (von der Unterlage, auf der die Milch geronnen wurde, auf das Produkt übertragen; vgl. L099 3GWb), ⇑ "Quark", "Zieger".Hängematte 17. Jahrhundert < ⇓ "S151" niederländ. hangmat (⇓ "S230" volksetymologische Umdeutung nach niederländ. mat ›Matte‹), ursprünglich westindisches Wort, span. hamaca.
2 ⇓ "S087" ahd. matta ›Wiese‹ (↑ "Wiese"), vom Alemannischen ausgehendes Wort (auch in Andermatt, Matterhorn usw.), seit der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts oft literarisch (Gleim, Wieland, Goethe u. a.; L059 DWb), unter »veraltete Vokabeln« (Ch.A286 Christa Wolf, Störfall 14); heute v. a. süddeutsch und österreichisch (vgl. L066 Jürgen Eichhoff, Karte 4–75).